32. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
32. Weiße Rosen gab mir heute Lionardo, und er fing dabei Meine Hand wie liebe Beute, Hielt sie fest und gab sie nicht mehr frei. "Monna," sprach er, "Eure Hände Sollten immer voller Rosen sein,... |
32. |
Ernst Schulze |
1841 |
German |
Horch, es ertönte der Park von des Volksschwarms dumpfem Gemurmel, Rasch in den Gängen des Hains wogte die Welle der Lust: Freund' und Freunde begegneten hier sich im bunten Gedränge, Traulich vereinte das Fest Jene, die nimmer sich sahn; ... |
33. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
33. Wie tief und rein ist nun mein Herzerleben, Seit Lionardos Liebe zu mir kam, Seit er ans wilde dunkle Herz mich nahm, Von seinem Himmel mir ein Stück zu geben! Wohin ist Sehnen, Zagen und Erbeben? Und... |
33. |
Ernst Schulze |
1841 |
German |
Geht, Elegien, des beweglichen Leichtsinns süße Gespielen, Geht Elegien, des Gefühls süße Gespielen auch ihr! Amor hat euch gezeugt, und die Grazie wiegte die Kindlein, Und mit Blüthengedüft zog sie die Freundlichen auf. Fröhlich umscherztet... |
34. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
34. Mein Tag ist so von Liebe ganz beladen, Daß ich erschauernd wie durch Wonnen gehe, Vor Traum nichts Wirkliches mehr sehe, Nur selig fühle heilig starke Gnaden. O so in lindem Regen sich zu baden Von... |
35. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
35. Seit ich dich liebe, habe ich ein Fühlen, Als trüge ich mein Herz in offnen Händen, In das nun alle Schmerzen niederfielen, Die sich nur je bei Liebe nahe fänden. Und tief befangen leb ich meine Tage ... |
36. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
36. Mein Leben ist so voll von dir durchdrungen, Wie Blüte / sprüh aus hartem Kelch gesprungen / Den ganzen Tag voll seliger Sonne ist: Du bist in mir zu jeder Frist! Ich gehe hin durch heiße Heiligungen,... |
37. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
37. Der Tag liegt mit mir betend auf den Knien, Und seine sonnentrunknen Wünsche ziehn So still und stetig in den Glanz empor, Wie mein Verlangen sich in dich verlor. Da ist kein Raunen, Rauschen und Erzittern,... |
38. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
38. Gleich Glockenläuten branden auf in mir Die tausend Wogen deiner Zärtlichkeiten, Mit denen du mich gestern überschüttet. Heut ist es Alltag, und ich gehe hin Mit Kleidern angetan vor aller Blicken / Und fühlte nie... |
39. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
39. Komm, Geliebter, komm mit in den Wind! Augen und Lippen, die müde sind, Trag ich ins Stürmen hinaus. Schließe die Schwermut ins Haus! Siehe, ein blühender Strauß, Wogen im Winde die reifenden Felder, ... |
4. |
Adolf Böttger |
1846 |
German |
Nicht bitt' ich Dich, mich wiederum zu lieben, Nur Dich zu lieben, sollst Du mir gewähren! - Doch was der Geist noch eben mochte nähren, Das seh' ich jetzt als nichtig schon zerstieben. Fast möcht' ich's auf's Aprilenwetter... |
4. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
4. Ja, manchmal hab ich so ein wildes Fühlen, Das kann ich nur in Blumen kühlen, In vielen frischen Blumen kühlen. In Blumen muß ich dann die Stirne wühlen, Die weiche Haut von Blatt und Blüten fühlen Und... |
4. |
Amara George-Kaufmann |
1888 |
German |
4. Du wirst nicht kommen - allzu bitt'res Wort, Wie Tod so bitter und Vernichtungsharm! Denn nur an Deiner Brust, in Deinem Arm Ist meiner Sehnsucht stiller Ruheport. Wie leid' ich ohne Dich, o Du, mein Hort,... |
4. |
Albert Möser |
1890 |
German |
4. Verwittert steht und kahl und morsch und grau Die Memnonssäule fern am Wüstenrande, Doch goldne Klänge schickt sie durch die Lande, Hebt sich der Sonnenball in's Aetherblau. Der Wundersäule gleicht mein Herz genau... |
4. Hafis: |
Ernst von Feuchtersleben |
1836 |
German |
Daß ich deine Schönheit liebe, Irrthum hat man das genannt, Und der zarteste der Triebe Ward zum Laster hingebannt; Irrthum! was ist Irrthum? Nennen Will ich euch die rechte Spur: Irrthum ist es, zu... |
4. Ie heimlicher, ie inbrünstiger |
Daniel von Czepko |
1671 |
German |
Deine Hand wie Marmorstein
Fügst du ja der meinen ein:
Und erlaubst mir sie zu küssen,
Wilst sie auch drauf stärcker schlüssen.
Heimlich läst du dis geschehn,
Wann uns niemand kan zu sehn:
Bald hast du sie ausgewunden... |
4. Keinem/ als mir |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Legere läst sich offters grüssen/ Legere läst sich offters küssen und komm ich ungefehr darzu/ so spricht sie: Schaz/ es seind... |
4. Noht prüfet die Liebe |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Solt' ich den Tod nicht frölich leiden? Rosille weint ob meinem Scheiden/ sie liebt mich/ da die Seel' entfährt und in die... |
4. Schwere mit doppelter Meinung |
Daniel von Czepko |
1671 |
German |
Wenn es zum schweren kommt, so trenne Hertz und Mund,
An Worten, aber nicht am Halten liegt dein Bund.
Denn Freud ist hier dein Gott, legst du ie Eyd und Pflicht,
Die wieder diese sind, verbinden sie dich nicht.
Die Liebe schertzt das Schwern.... |
4. Seiner Liebe Anfang |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Als ich auf meiner Liebsten Mund (ach sanfte Ruhstat!) brünstig lage und meiner Schmerzen herbe Plage ihr täht' auß ganzem... |