Waldbrand
Es ist ein Funke gefallen
In des Urwald's dunkle Nacht,
Und hat sich zu brennenden Gluthen,
Zu lodernden Flammen entfacht.
Und hat den Athem des Waldes
Gesogen mit gierigem Mund!
Und hat mit glühenden Armen
Die Bäume gerissen zum Grund.
Und hat den Boden geebnet
Des Säemanns waltender Hand!
Der streuet nun goldenen Samen
In's feuerbefruchtete Land.
Es ist ein Funke gefallen
In der Seele dunkle Nacht
Und hat sich zu leuchtenden Flammen,
Zu strahlenden Gluthen entfacht.
Und hat die Nebel verscheuchet,
Die Schatten gehoben zum Licht!
Und hat ihren Blicken erschlossen
Der Wahrheit heilig' Gesicht.
Und hat all ihr Denken und Fühlen
Entfesselt aus engender Haft!
Nun reift es dem Himmel entgegen!
O Liebe! - Urewige Kraft!