Ulanen

Die Kanone schießt von weiten,
Wenn sie die Ulanen ficht.
Es ist des Ulanen Pflicht,
Daß er muß Attacke reiten.

Fest die Lanze eingelegt!
Die Kanone blitzt.
Mancher rutscht vom Sattelsitz
Wie ein Baum, der abgesägt.

Aber wenn die Schlacht geschlagen,
Die Kanon in unsrer Hand,
Wird sie nach Berlin gesandt
Auf bekränztem Wagen.

Steht vorm Schloß als wie im Traum,
Und sie schießt nicht mehr.
Nur die Kinder um sie her
Schießen Purzelbaum.

Eines Tages in der Früh
Wird der Kaiser kommen:
Habt’s ihr die Kanon genommen?
Hoch die Kavallerie!

Collection: 
1916

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Mir sind die Frauen fremd,
Ich hasse ihre Schritte.
Ich wünschte, daß ich ganz
In mich entglitte.

Nur ich bin in der Welt,
Nur ich geschlechtlich einsam.
Ein Brunnen, der in sich fällt,
Eine Brücke, zweiufergemeinsam.

Zu Amsterdam bin ich geboren,
meine Mutter war ein Mädchen ums Geld.
Mein Vater hat ihr die Ehe geschworen,
war aber weit gefehlt.

In einer dunklen Gasse,
sah ich zum erstenmal das Sonnenlicht.
Ich wollte es mit meinen Händen fassen,
und konnt...

          

Der See wirft Wellen
aber nicht aus sich
ihn peitscht
– der Wind.

Die liebliche Libelle!
Sie liebt und wird geliebt
im Fluge.

Immergrün
steht die Tanne.
Der Ahorn steht schon
nimmer grün.

(Nach Adam Mickiewicz)

Wenn ich nach Sibirien trotte,
Muß ich schwer in Ketten karren;
Doch mit der versoffnen Rotte
Will ich schuften ... für den Zaren.

In den Minen will ich denken:
Dieses Erz, das wir hier fahren,
Dieses Eisen, das wir...

Wir Pioniere bauen schön die Brücken,
Damit Soldate und kanoner drüberrücken.
Wir schleppen Balken viel und haben großen Schweiß.
Des Kaisers Dank ist unser Preis. – Valleri.

Doch nach der Arbeit wriggeln wir,
Vertrinken manchen Nickel Bier.
Das...