Wir Enten kommen zum neuen Jahr
Zu Euch, Ihr Zeitungs-Schreiber!
Ihr lebt von uns ja ganz und gar,
Wir füttern Eure Leiber!
Vom Pascha, Schah und Hospodar,
Sind wir Depeschen-Treiber!
Jetzt ist es Zeit, jetzt rückt heraus
Mit Eurem schönen Honorare!
Der Schnee ist stark, die Post bleibt aus,
Euch stehen zu Berg die Haare!
Ihr gingt zu Grund mit Katz’ und Maus,
Depeschen sind jetzt rare!
Die Enten werden theurer jetzt,
Weil die Journale sich vermehren;
Der „Humoriste,“ werthgeschätzt,
Will auch zu uns jetzt schwören;
Er hat sich in die Reih’ gesetzt
Von allen anderen Zeit-Chimären!
Gäb’s jetztund keine Enten-Schaar,
Wo Post, Depeschen fehlen,
Da würden lechzen ganz und gar
Euch Zunge, Gaumen, Kehlen!
D’rum sollt Ihr unser Honorar
Uns jetzt auf’s Brett hin zählen!
Und wollt Ihr nicht mit barem Blech
Uns uns’re Müh’ bezahlen,
So ist es Euer größtes Pech;
Ihr sollt kein Mehl mehr mahlen;
Das sagen wir Euch keck und frech,
Und ohne lang zu dahlen!
Dann gehen Euch die Haare aus,
Dann wird das Blatt Euch ledern!
Dann wißt Ihr nichts vom nächsten Haus,
Von Persern nichts und Medern,
Denn Eure Federn sind ein Graus,
Habt Ihr nicht Enten-Federn!!