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    Hör' ich das Pförtchen nicht gehen?
    Hat nicht der Riegel geklirrt?
    Nein, es war des Windes Wehen,
    Der durch diese Pappeln schwirrt.
    O schmücke dich, du grün belaubtes Dach,
    Du sollst die Anmutstrahlende empfangen!
    Ihr Zweige, baut ein schattendes Gemach,...

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    Ich bin ein Mann! Wer ist es mehr?
    Wer's sagen kann, der springe
    Frei unter Gottes Sonn' einher
    Und hüpfe hoch und singe.

    Zu Gottes schönem Ebenbild
    Kann ich den Stempel zeigen,
    Zum Born, woraus der Himmel quillt,
    Darf ich...

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    Laura, über diese Welt zu flüchten
    Wähn' ich - mich in Himmelmaienglanz zu lichten,
    Wenn dein Blick in meine Blicke flimmt;
    Ätherlüfte träum' ich einzusaugen,
    Wenn mein Bild in deiner sanften Augen
    Himmelblauen Spiegel schwimmt.
    Leierklang aus...

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    Meine Laura! Nenne mir den Wirbel,
    Der an Körper Körper mächtig reißt!
    Nenne, meine Laura, mir den Zauber,
    Der zum Geist gewaltig zwingt den Geist!

    Sieh! er lehrt die schwebenden Planeten
    Ew'gen Ringgangs um die Sonne fliehn
    Und, gleich...

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    Noch seh ich sie, umringt von ihren Frauen,
    Die herrlichste von allen stand sie da,
    Wie eine Sonne war sie anzuschauen;
    Ich stand von fern und wagte mich nicht nah,
    Es faßte mich mit wollustvollem Grauen,
    Als ich den Glanz vor mir verbreitet sah;
    ...

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    Schön wie Engel voll Walhallas Wonne,
    Schön vor allen Jünglingen war er,
    Himmlisch mild sein Blick wie Maiensonne,
    Rückgestrahlt vom blauen Spiegelmeer.

    Seine Küsse - paradiesisch Fühlen!
    Wie zwo Flammen sich ergreifen, wie
    Harfentöne in...

  •   Eine Hymne

    Selig durch die Liebe
    Götter - durch die Liebe
    Menschen Göttern gleich!
    Liebe macht den Himmel
    Himmlischer - die Erde
    Zu dem...

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    Träum' ich? Ist mein Auge trüber?
    Nebelt's mir ums Angesicht?
    Meine Minna geht vorüber?
    Meine Minna kennt mich nicht?
    Die am Arme seichter Toren
    Blähend mit dem Fächer ficht,
    Eitel in sich selbst verloren -
    Meine Minna ist es nicht....

  • X.

    Wer wil/ mag stehen nach den Dingen/
    die biß zum blauen Wolcken gehn.
    Ich lasse mich die Pracht bezwingen/
    die ohne wancken kan bestehn.
    ein ander rühme Blumen-Zier/
    Lieb/ die Küß-Rosen gehen für.

    Komm ich im Grünen früh spatziren/
    so blincken mich zwar Rosen an/...

  • XI.

    Amaranth ich muß dich lieben/
    und dir wol gewogen seyn/
    eine solche Freundschaft üben/
    bleibt bey Lust und sonder Pein.
    Du liegst Schwartzbraun an dem Bronnen/
    der zugleiche mit mir brennt.
    Wer mich deinen Liebsten nennt/
    redet gar nicht unbesonnen.

    ...