• [23]
                Liebe in Allem.

    An dem Hochzeittage meines Bruders.

    (In Musick gesetzt von Herrn Kapellmeister Schulze).

    O seelig wer liebt!
    Ihm zeichnet die ganze beseelte Natur
    Das liebliche Bild von...

  • [54]
    Lied einer jungen Mutter an ihr ungeborenes Kind.

               (Nov. 1783).

    (Mit einer Composition von Hrn. Kapellmeister Schulze).

    Wenn sich früh’ der Morgen röthet,
    Fühl’...

  • [33]
               Mailied.

    Feier der Lebenden und Todten[1].

    (Mit einer Composition von Hrn. Kapellmeister Schulze).

              Wonne schwebet,
              Lächelt überall;...

  • [12]
    Mittagslandschaft am Ufer der Rhone, nahe bei Genf.

         Strömend rauscht,
         Still umlauscht
    Von des Uferthals Gebüsche,
    Hier des grünen Stromes Frische.

    5...

  • [57]
    Nach dem Tode meines geliebten Bruders.

                    1786.

    „Strahlender Jüngling, woher?„ –
              – Schwester!
    „Bruder du mir? Jüngling im Silbergewand?
         „Ach! dieß...

  • [28]
              Nachtstück.

        Am Ufer der Elbe.

         Stille sinkt!
    In der Abenddämmrung Weben
    Athmet Ruhe, neues Leben,
    Wo des Stromes Schooß uns winkt.
     
    5      Eil’ empor,
    ...

  • [18]
    Opfer an Hygiea.

    Höre mich, Hygiea! Du rosenwangige Göttinn,
         Sey der Flehenden hold, welche voll Hoffnung sich naht!
    Statt der lachenden Horen, die sonst mein Leben umschwebten,
         Schwärmet der...

  • [84]
    Reise von Lyon, nach der Perte du Rhone.

       (An Matthisson, im Merz 1791).

    Hier wo der Rhodan grünlich Silber rollt,
         Der nahen Höhen Schneegewand entschwindet –
    Begrüß’ ich...

  • [50]
               Sehnsucht nach der Schweiz.

    Sehnend denk’ ich Eurer stillen Hütten,
         Wo die Unschuld immer lächelnd wohnt;
    Wo die Einfalt väterlicher Sitten
         Reines Blut und muntres Alter...

  • Tag und Nacht.

    Wenn des Geliebten Blick dem liebenden Auge verschwindet,
         Sinkt in die ödeste Nacht schnell der umleuchtete Tag!
    Steigst du, o lieblicher Glanz, empor aus trennender Ferne,
         Wiche dem schaffenden Stral, selbst die avernische Nacht!