• Im Gesicht und auch in Sachsen,
    wo die Meise piepst,
    laß ich den Bart mir wachsen,
    weil du mich nicht mehr liebst.
    Susala und dusala -
    weil du mich nicht mehr liebst.

    Wir waren beide einsam;
    auch ich als Woll-Agent.
    Die Herzen waren gemeinsam,
    Die Kassen waren...

  • Ich hab dir alles hingegeben:
    mich, meine Seele, Zeit und Geld.
    Du bist ein Mann - du bist mein Leben,
    du meine kleine Unterwelt.
    Doch habe ich mein Glück gefunden,
    seh ich dir manchmal ins Gesicht:
    Ich kenn dich in so vielen Stunden -
    nein, zärtlich bist du nicht.

    Du küßt recht...

  • Für M. G.

    Zwar ist er schon ein bißchen angebrochen -
    da fehlen Blätter, fast ein zwölftel Jahr -
    allein was kümmern uns die wenigen Wochen,
    wer schert sich lang um das, was war.
    Da waren Mädchen, aber nicht die...

  • Für M. G.

    Der Tauber ruckt zur Taube,
    der Herr Baubau liebt Frau Baubau;
    es balzt auf grüner Laube
    Frau Nachtigall im Abendblau.
    Selbst die dicken fetten Kröten
    krampfen sich in Liebesnöten -
    ...

  • Für Mary

    Rosenketten. Heiße Augen.
    Walzertakt und Geigenklang.
    Lippen, die zum Küssen taugen.
    Weißer Schnee und Wippwappgang.
    Selbst in diesen grellen, kalten
    Zeiten ist das Leben bunt ...
    doch...

  • "Die Blonden sind sehr kalte Leute,
    Die Liebe macht sie niemals heiß.
    Was sonst die Damen so erfreute,
    das läßt sie kalt. Sie sind vom Eis."

    So spricht mein kluges Kind. - Indessen
    ich glaube nicht, was sie da meint.
    Man will und kann es nicht vergessen:
    wie ists denn, wenn die Sonne scheint...

  • Für Mary

    Du spuckst und beißt und bist so böse
    und runzelst Stirn und Augenbraun -
    und wenn ich dir das Schuhband löse,
    willst du mir nicht ins Auge schaun.
    Du bist sonst lieb, ein weiches Schätzchen -
    ...

  • Das ist das tiefste Wesen aller Frauen:
    sich in das eigene Bildnis zu versenken,
    sich spiegelnd zu genießen und zu denken:
    Ich bin, ich wirke, und ich darf mir trauen -

    Ich will dir einen kleinen Spiegel schenken.
    Du sollst dich rasch-kokett darin beschauen;
    wie prüft so schnell ein Blick aus deinen...

  • Wie tanzt durch meine Träume Josephine!
    Das gute Kind! wie war sie dick und rund!
    In luftiger Seide und sonst sine-sine,
    so satt, so frisch und so gesund!

    Sie neigt sich und sie spricht: "Weißt du noch, Junge?
    Die Havel blitzt, es rauscht der Wind im Schilf,
    es gibt Tomaten, Eier, Pökelzunge,...

  • Die Verse sind mir leider ausgegangen -
    Es ist so heiß.
    Ich habe nur ein lästerlich Verlangen
    nach Blond und Weiß.
    Beamte, Akten, Schieber, bunte Bauern -
    ein dummes Land.
    Wie lange nur soll dieser Spaß noch dauern?
    Gib mir die Hand.

    So weit, so weit weg mag ich nicht immer bleiben,
    was nutzt Papier!
    Und nach dem allerletzten...