• Der alte Rob Morris wohnt drüben im Thal,
    Ist Fürst aller lustigen Leute zumal,
    Hat Geld in dem Kasten, und Ochsen und Schwein’
    Und ein reizendes Mädchen auch nennt er noch sein.

    5 Sie ’st frisch wie der Morgen, der schönste im Mai;
    Sie ’st süß wie der Abend im duftenden Heu;
    Das Lamm auf der Weide ist harmloser nicht;
    Sie ist lieb meiner Seel...

  • Der blühn’de Frühling bringt uns Freude,
         Der kalte Winter grämlich flieht;
    Nun fließt so klar das Bächlein wieder,
         Den Himmel lieblich Blau bezieht.
    5 Frisch und erquickend ist der Morgen,
         Der Abend färbt mit Gold den Quell;
    Und es erfreu’n sich alle Wesen,
         Und ich erfreu’ mich meiner Bell.[1]

    ...
  • Wie kann ich froh und fröhlich sein,
         Und sangbereit und tanzbereit?
    Der gute Bursch’, den ich so lieb’,
         Er ging ja fort und, ach, so weit
    5 Der gute Bursch’, den ich so lieb’,
         Er ging ja fort und, ach, so weit! –

    ’S ist nicht der frost’ge Winterwind,
         ’S ist nicht, daß Weg und Steg verschneit;
    Die Thräne kommt mir nur...

  • Wo rauscht das Bächlein in die See,
    Wo Blumen blüh’n und dorn’ger Schleh
    Dort wohnt der Bursch’, den gern ich seh’,
         Er ist ein hübscher Weber.
    5 O, hätt’ ich Freier, acht, auch neun,
    Und schenkten sie mir Ringelein,
    So würde doch kein Einz’ger mein,
         Ich nähme meinen Weber.

    [...

  • Einst ging ich im Frühling ’nen zeitigen Gang,
    Da hört’ ich des lustigen Pflügers Gesang,
    Wie sang er so jubelnd, so frisch und so frei:
    Wer lebte wohl schöner, als der Pflüger im Mai!? –
    5 Die Lerche erwachet am Morgen mit Lust,
    Und schwingt sich empor mit dem Thau auf der Brust;
    Und singt mit dem Pflüger ein fröhlich Duett,
    Bis Beide, spät...

  • Ich hab’ ein Satansweib gefreit,
         In des Novembers Mitte,
    Die machte mir mein Leben leid,
         Da half nicht Klag’ noch Bitte.
    5 Lang’ schleppte ich das schwere Joch,
         Das mir der Herr gesendet
    Nun hat er aber endlich doch,
         Ihr Leben jetzt geendet.

    Ich hatt’ sie einundzwanzig Jahr –
    10      Es war ein elend Leben!...

  • Hier fort und dort fort, du wandernder Willie,
         Nun müde vom Wandern, o kehre zurück!
    Komm an mein Herz, mein herzinniger Bursche,
         Laß Liebe mich lesen im strahlenden Blick.

    5 Laut weh’ten die Winde, als fort Du gegangen,
         Doch war’s nicht der Wind, der mich weinen ließ schier;
    O, brächte der Sommer zurück meinen Willie,
         Den...

  •           O, komm herab
                   Herab vom Erkerstübchen;
              O, komm herab,
                   Und sei des Hauptmann’s Liebchen!

    5 Wenn die Trommel tönt
         In dem Pulverdampfe,
    Sitz’st Du auf dem Berg,
         Schauest mich im Kampfe.

    [...

  • Des Morgens früh ist’s Nichts für mich,
         Des Morgens in der Frühe;
    Die Hügel sind bedeckt mit Schnee.
         O Winters Qual und Mühe! –

    5 Kalt bläs’t der Wind von Ost nach West,
         Im Stalle brüll’n die Kühe;
    Es treibt der Schnee, es heult der Wind.
         O Winters Qual und Mühe! –

    Im Dorn der Vogel fröstelnd sitzt
    10      Und...

  • In Mauchline da wohnen, sechs hübsche Personen,
         Der Stolz ihrer Stadt und der Nachbarschaft all;
    Das macht Toilette! Vor London ich wette,
         Auch wohl von Paris kam der Flitterstaat all.

    5 Miß Miller ist prangend, Miß Markland verlangend,
         Miß Smiths, die hat Witz und Miß Betty hat Geist;
    Miß Morton ist rührend, durch Reichthum verführend...