Kam der erste Schmerz des Lebens,
Lenzgewaltig, voller Sehnen,
Nahm mir Frohsinn, Ruhe, Lächeln,
Gab mir nichts als heisse Thränen.
Kam der zweite Schmerz des Lebens,
Sank gewalt'ger auf mich nieder,
Nahm mir Sehnen, Glut und Thränen,
Gab mir all mein Lächeln wieder.
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Wenn mir's durch die Sinne fuhr,
Süße Worte dir zu machen,
Ach, es ward ein Stammeln nur
Zwischen Thränen, zwischen Lachen.
aus: Ausklang. Neue Gedichte aus dem Nachlaß
von Ludwig Jacobowski
Herausgegeben und mit Einleitung versehen
von Dr... -
In meinem Sinne schätz ich nicht den hohen
Begriff der Frauen von den Idealen
Der Männlichkeit, wie sie den Mann uns malen,
Der zu befehlen liebt und zu bedrohen.
Ich hasse Augen, die begehrlich lohen,
Und Mienen, die von Selbstbewußtsein strahlen,
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Mögen andere nach Zeno's Hallen,
Mit Diogenes verkehrtem Sinn,
Im Gefühle ihrer Größe wallen!
Meine Gottheit winkt mir nicht dahin;
Ihre Stirne ist bekränzt mit Rosen,
Ihre Stimme tönt, wie Silberschlag,
Sie umflattern leichte frohe Scherze,
Und die Freude folgt ihr jubelnd nach.
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