• Ihrer Haare dunkle Schlingen -
    lassen sie mich jemals frei?
    Doch es soll ihr nicht gelingen
    daß ich ganz gefangen sei.

    Liebgefesselt überwinde
    ich die mächtigste Gestalt.
    Und die Gottheit wird gelinde
    und die Liebe wird Gewalt -

    Wird Gewalt die mir sie bindet....

  • Deine Haare waren mir Sommer und Gartenglück,
    An die Vorstadt gebaut. Weite und Wehen.
    Da fand ich Traum und Körper. Und den Wind,
    Der meine frühen Nächte überflammte. –
    Nun gleite ich manchmal kühl in Booten
    Mit hartem Hals:
    Und ich begreife, daß ich einsam bin....

  • Heute reizen mich deine Haare.
    Sie sind ein trunkenes Lichterspiel.
    Die Seele eines Malers müßte immer in Leuchten aufstehn
    Vor solchem Scheinen!
    Aber ich bin ein Dichter.
    Ich sinke.
    Versinke tief in flutrauschenden Traumsinn.
    Ich träume.
    Ich träume in deine Haare eine Landschaft hinein....

  • 1.
    Laß uns/ Kind/ der Jugend brauchen/
    weil uns noch die Schönheit blüht:
    Wenn die Geister einst verrauchen
    und die Todten-farb' umzieht
    unser runzlichtes Gesichte:
    Wer begehrt denn unsern Kuß?
    Nimm...