[111] Gelübde.
Allein, allein in mitternächt’ger Stunde,
Und mitternächtig finster ist mein Leben,
Am Horizonte will kein Strahl mir Kunde
Von einem lichten Morgenrote geben.
5 Die Thrän...
[111] Gelübde.
Allein, allein in mitternächt’ger Stunde,
Und mitternächtig finster ist mein Leben,
Am Horizonte will kein Strahl mir Kunde
Von einem lichten Morgenrote geben.
5 Die Thrän...
Und ob dem Sinn die Worte dunkel klangen,
So hatte doch das Herz sie bald ergründet.
Dein Feu’r, o Kunst, das glimmend mich entzündet,
War mir im Herzen lodernd aufgegangen.
5 Nun kenn’ ich mich, ich kenne mein Verlangen,
Das deinem Busen ewig mich verbindet.
Tief fühl’ ich es, wie mich dein Arm umwindet,
Wie deine...
Am Strauche, den des Mädchens Hand
Im Frühlingstanze streifte,
Daß Perlenthau auf ihr Gewand
Aus jeder Blüthe träufte:
Erinnrung! soll zu deinem Preis,
Sich ein Altar erheben,
Bekränzt mit Rosen, roth und weiß,
Umgrünt von jungen Reben!...