• Die Rose an der Brust des Geliebten.

    Sie blühte einst an deinem lieben Herzen
    So schön, und welkte schnell dahin: –
    O, wär’ ich sie, die Blumenköniginn!
    So stürb’ ich, statt in Trennungsschmerzen,
    5 An deinem Busen, wo sie starb,
    Und durch den Tod sich meinen Neid erwarb.

  • Der Mut, der wieder mir die Brust erhebt, bist du,
    Das Blut, das neu die Adern mir belebt, bist du!
    Der Labetrunk aus tausend süßen Blumenkelchen,
    Von dem beseelt mein Herz zum Himmel strebt, bist du!
    Der Kuß der Phantasie, von dem mein Geist im Rausche
    Aufs neu sich bunte Märchenbilder webt, bist du!
    Der Zauber, der...

  • Mein Lied, wie schliefst du in der Brust so lang,
    Schon glaubt' ich dich dem Tode hingegeben,
    Da hat ihr Bild und ihrer Stimme Klang
    Dich aufgeweckt zu neuem frischen Leben.

    Nun klingst du wieder, aber auch der Schmerz
    Ist mit erwacht und seine ew'gen Klagen;
    Denn mächtig hat ans unbewahrte Herz...