Sah'st du die Rose nicht,
Die mich so hold geschmückt,
Daß mir in's Angesicht
Jeder wohl gern geblickt?
Spiegel im Kämmerlein,
Wo mag die Rose sein?
Sah'st du das Lächeln nicht,
Das um die Lippen floß,
Und mir der Jugend Licht
Frisch auf die Wangen goß?
...
-
-
Endlich kommt der Sturm heran,
Wird die Sonne bleich
Und der Himmel wolkenschwer,
Meiner Seele gleich.
Endlich, wohl mir, ist es Nacht
Und die Welt umhüllt,
Die, was meine Seele wünscht,
Nimmer, ach, erfüllt!
Endlich, endlich kommt der Herbst,
Blatt und... -
Es hat ein Seufzer bang und schwer
Sich meiner Brust entrungen,
Der ist weit über Land und Meer
Zum fernen Lieb gedrungen.
Die Lüfte trugen lind ihn fort
Wol über hundert Stunden,
Bis sie am fernen, fernen Ort
Mein trautes Lieb gefunden.
Ich weiß, es hat um... -
Wehet die Luft in den Wipfel,
Träuft der beregnete Baum;
Ach, und an dich der Gedanke
Wieget in schmerzlichen Traum!
(Band 1 S. 390)
_____
-
Du bist so schön! Dürft' ich dir sagen
Wie tief mein wundes Herz dich liebt,
Wie es mit Klagen und Verzagen
Sich schmerzlich dir zu eigen giebt!
Es ruht im Schatten der Gedanken
Mein dunkler Geist, ein tiefer See -
Blickst du wie Mondlicht ob dem Kranken,
Entführt, entführt ist alles Weh.... -
Seufzer bangt
des Auges voller Garten
steht in Regen
durch der Stirne Wüstensand
schleppt sich die Gedankenkarawane
sonnetaumelnd
durstentlang
alles Blut verdunkelt wolkenschwül
und der Hände scheue Tauben
ängsten
da springt der Seele wildes Tier
... -
I.
Meine Augen waren so klar
Wie der Morgenstern,
Und gesehen hab' ich so scharf -
Durch die Schale den Kern.
Ach, jetzt seh' ich nimmer so scharf -
Durch die Schale den Kern,
Nimmer sind die Augen so klar
Wie der Abendstern:
Trübgeweint sind Stern' und Säume,
Seit ich...