• [31] Föhnlied

    Der Föhn braust brodelnd durch das Land,
    Hat Bäume knackend umgerannt,
    Nie hört ich einen tollern
    Lärm. Der See zischt weißlich auf,
    5 Der Hahn singt auf des Kirchturms Knauf,
    Dumpf die Lawinen kollern.

    Laß Haus und Mann und Kind in Ruh.
    Der Föhn ist wie mein Odem,
    Du,
    10 Weib, wirf mich auf den Boden!

    ...
  • [109] Großer Prolog
    zum Stiftungsfest der ehrenwerten Gastwirte
    von Hümpeldorf*).

    Nacht war’s, und in meines Weibchens Kammer
    Schlich ich mich auf ungewissen Schuh’n.
    5 Alsobald erschloß sich auch...

  • [9] Prolog

    Ich sitze hier am Schreibetisch
    Und schreibe ein Gedichte,
    Indem ich in die Tinte wisch
    Und mein Gebet verrichte.

    5 So giebt sich spiegelnd Vers an Vers
    In ölgemuter Glätte.
    Nur selten fragt man sich: Wie wärs,
    Wenn es mehr Seele hätte?

    Die Seele tut mir garnicht weh,
    10 Sie ist ganz unbeteiligt.
    Nackt...

  • [69] PROLOG ZU DEM BUCH ›ANATOL‹

    Hohe Gitter, Taxushecken,
    Wappen nimmermehr vergoldet,
    Sphinxe, durch das Dickicht schimmernd …
    … Knarrend öffnen sich die Tore. –
    5 Mit...