• Gedenkst du noch der funkelnden
    Glücksel'gen Sommernacht,
    Die du am See, am dunkelnden,
    Allein mit mir verwacht?

    Am Himmelsbogen flimmerte
    Der Sterne weisser Kranz,
    Und dir im Auge schimmerte
    Ein überird'scher Glanz.

    Die weichen Winde kräuselten
    Das Haar...

  • Glückseligkeit, wann endlich schau ich dich,
    Glückseligkeit, wann kommst du über mich?
    Ich will ja schwelgen nicht in deinen Armen
    Und nicht am Herzen selig dir erwarmen,
    Nicht wild berauschen soll mich deine Wonne,
    Nicht heiss durchglühen deine Strahlensonne,
    Dein Morgenrot nur soll durchs Herz mir ziehn...

  • Der Mond ist blass und du bist bleich,
    Ihr beide seid einander gleich,
    Und beide steht ihr hoch und fern
    Und beide, beide hab ich gern.

    Der schöne Mond, so still und gross,
    Fällt nie herab in meinen Schoss,
    Und nimmer neigst du dein Gesicht,
    Ob auch mein Herz in Sehnsucht bricht....

  • Träumerisch ergossen
    Liegt das Meer,
    Sonnenlichter funkeln
    Drüber her.

    Gleich dem Meer, dem stillen,
    Liegt mein Sinn,
    Liebesstrahlen zittern
    Drüber hin.

    Kam nach all den Stürmen
    Endlich Ruh,
    Endlich eins geworden
    Ich und du...

  • Halte still, Geliebter, still,
    Lass das Küssen, Neigen,
    Nur in Stille kann der Gott
    Seine Wunder zeigen.
    Das Gefühl Unendlichkeit,
    Echter Liebe eigen,
    Fühl ich still von dir zu mir
    Auf und nieder steigen. (S. 18)...

  • Ich liebe die Wasser mit stürzendem Fall,
    Sich bäumende schäumende Flut,
    Ich liebe den Sturm und des Donners Hall,
    Der Blitze entfesselte Wut.
    Ich liebe in ihnen mit jauchzender Lust
    Nur deine verzehrende Glut,
    Trägst Blitze im Herzen, den Sturm in der Brust
    Und wallende Wogen im Blut....

  • Lieblich warst du schon am Morgen
    Und zu Mittag, süsse Maid,
    Doch am holdesten und schönsten
    Bist du jetzt, zur Abendzeit.

    Einen Kranz von Mondenstrahlen
    Trägt dein sonnengoldnes Haar,
    Und in weisse Schleier hüllet
    Dich der Nebel wunderbar.

    Kranz und Schleier, liebes...

  • Der Maienmorgen schimmerte,
    Sie sassen stumm und blass,
    Ihr süsses Auge flimmerte
    Und wurde langsam nass.

    Wehschatten überdunkelten
    Ihr weisses Angesicht
    Und grosse Thränen funkelten
    Wie Tau im Sonnenlicht.

    Ein Schmetterling umgaukelte
    Das traurig stille...

  • Deine lieben klaren Augen
    Grüssen mich aus weiter Ferne,
    Schimmern sanft zu mir herüber,
    Wie durch Nebel helle Sterne.

    Denk ich dein, so kehren wieder
    Märchenglanz und Kinderträume,
    Durch die Seele geht ein Rauschen,
    Wie durch grüne Waldesbäume....

  •  
    Mein … Glück? … Mein
    Glück?

    Mein Glück
    ist ein spielendes Blatt im Sommerwind,
    der
    leichte,
    flüchtige, zierliche
    Schatten,
    mit
    dem mich, zwitschernd, die Schwalbe streift,
    das
    letzte...