• Eine Zirkusballade

    Stürmt es, wirbelt das Meer.
    Schlag nicht das Wasser deswegen!
    Schlüg' es der Wind nicht so schwer,
    Brauste es dir nicht entgegen.
    - Also verschuldet's der Wind? -
    - Knabe...

  • 1.
    Ich singe durch die Frühlingstage,
    Als wär' mein Herz ein Drosselnest.
    Ich singe mit so hellem Schlage,
    Als stünd' ich froh im frohsten Fest.

    Und muß doch trüb die Stirne neigen,
    Wenn blaß und lau der...

  • (Nach einem Volkslied)

    In der Schwäbischen Alb und im Wiener Wald
    Sind die Berge und Hügel gar vielgestalt.
    Sind schneeig im Winter und grasgrün im Mai,
    Doch nichts ist kurioser als hier diese zwei! - -...

  • 1. Der Pirol
    Ich hör' den Pirol singen,
    Er lockt im Pfirsichbaum.
    Um seine goldnen Schwingen
    Spielt mein verliebter Traum.

    Er singt, was ich ersehne,
    Und fliegt dann pfeilgeschwind
    Vorbei wie...

  • Unsre Lippen, unsre Hände,
    Weich und voller Blut -
    Sag': sind es nicht doch nur Wände
    Zwischen Glut und Glut?

    Sind die Leiber und das Leben,
    Was hier fühlt und spricht -
    Nicht nur Mauern, die sich heben
    Zwischen Licht und Licht?

    Manchmal, wenn wir innig flüstern...

  • Nun kam der Lenz, der Flügelspreiter
    Der Sehnsucht, wieder in das Land.
    Ach meine Sehnsucht ist nichts weiter
    Als Liebe, die ihr Nest nicht fand.

    Viel tausend Rosen seh ich blühen,
    Und alle Gärten stehn in Pracht.
    Wo aber wird das Haupt erglühen,
    Das meine Unrast ruhig macht?
    ...

  • Schau' mich niemals mehr so an,
    Denn ich kann es nicht ertragen!
    Fremde Augen sahn mich an,
    Als du deine aufgeschlagen.

    Wie Gefangne gramerfüllt
    Sich an blinde Scheiben drücken,
    Stand ein Fremdes schwarzverhüllt
    Hager hinter deinen Blicken.

    Alles, was ich fühl' und...

  • Heut hat der Wind im Stadtgewühl
    Ein Haar auf meinen Rock geweht.
    Ich hob es auf in losem Spiel:
    Es flammte wie aus Gold gedreht!
    Gedreht aus Gold und Flammen -
    Von wem wohl mocht' es stammen?
    Ach Gott! es haben so viele,
    So viele sonniges Haar!

    Da wölbte plötzlich glutgefüllt...

  • Von jedem verkündet,
    Erträumt und erstrebt;
    Von keinem ergründet
    Und restlos erlebt;

    Vom Alltag umschlossen
    Nach kurzem Genuß,
    Und wieder genossen
    Im flüchtigsten Kuß;

    An Umfang geringe,
    Doch flammendurchblitzt,
    Wie funkelnd im Ringe...

  • Was wir als Samen in uns reifen,
    Sieht das in uns nicht seine Welt?
    Was um uns wir als Welt begreifen,
    Ist das nicht Gott, der uns enthält?

    Das Volk, das wir in uns erschufen,
    Löst sich in Liebe von uns los.
    Wir drängen es zu höhren Stufen
    Aus uns in einen fremden Schoß.
    ...