• [12] Erwachen.

    Der Frühling ist gekommen
    Nach langer Winterszeit,
    Das Eis ist fortgeschwommen,
    Kein Weg ist mehr verschneit.

    5 Die Lerchen singend schweben
    Ob frisch ergrünter Flur,...

  •      Es blasen die blauen Husaren,
    Und reiten zum Thor hinaus;
    Da komm’ ich, Geliebte, und bringe
    Dir einen Rosenstrauß.

    5      Das war eine wilde Wirthschaft,
    Viel Volk und Kriegesplag’!
    Sogar in deinem Herzchen
    Viel Einquartierung lag.

  • Es drängt so viel Gewürm sich dreist und dreister
    zum Lorbeer hin. Sei nicht bescheiden drum,
    du, der du ihn verdienst! Rings in vereister
    Blasirtheit brüstet sich das Säculum.
    5 Es klebt dies Volk die Risse all’ mit Kleister,
    die jählings riß das ewige Warum.
    Hoch über jene Risse baut der Meister
    sich breite Demantbrücken...

  •      Es erklingen alle Bäume
    Und es singen alle Nester –
    Wer ist der Kapellenmeister
    In dem grünen Waldorchester?

    5      Ist es dort der graue Kibitz,
    Der beständig nickt, so wichtig?
    Oder der Pedant, der dorten
    Immer kukkukt, zeitmaßrichtig?

         Ist es jener Storch, der ernsthaft,
    10 Und als ob er dirigiret’,
    Mit dem...

  •      Es fällt ein Stern herunter
    Aus seiner funkelnden Höh’;
    Das ist der Stern der Liebe,
    Den ich dort fallen seh’.

    5      Es fallen vom Apfelbaume
    Der weißen Blätter viel;
    Es kommen die neckenden Lüfte,
    Und treiben damit ihr Spiel.

         Es singt der Schwan im Weiher,
    10 Und rudert auf und ab,
    Und immer leiser singend,...

  •      Es haben unsre Herzen
    Geschlossen die heil’ge Allianz;
    Sie lagen fest an einander,
    Und sie verstanden sich ganz.

    5      Ach, nur die junge Rose,
    Die deine Brust geschmückt,
    Die arme Bundesgenossin,
    Sie wurde fast zerdrückt.

  •      Es hat die warme Frühlingsnacht
    Die Blumen hervorgetrieben,
    Und nimmt mein Herz sich nicht in Acht,
    So wird es sich wieder verlieben.

    5      Doch welche von den Blumen all’n
    Wird mir das Herz umgarnen?
    Es wollen die singenden Nachtigall’n
    Mich vor der Lilje warnen.

  • [95]
     CLX.

         Es ist ein Stern vom erhabenen Himmel gefallen,
    Herab in’s irdische tolle Getümmel gefallen.

         Da sah er umher die Kräuter und Blumen der Wiese;
    Ihm hat das lustige...

  • [36]
     LIX.

    Es kam ein Hauch von oben,
         Der mir in’s Ohr die Worte blies:
    »Nicht wähn’ aus eignem Innern
         Entströme dein Gesang, Hafis!

    5 Vom Urbeginn der Zeiten
         Auf Rosen und...

  • [50] Es kribbelt und wibbelt weiter.

    Die Flut steigt bis an den Arrarat
    Und es hilft keine Rettungsleiter,
    Da bringt die Taube Zweig und Blatt –
    Und es kribbelt und wibbelt weiter.

    5 Es...