[136] Junge Leiden.
Der leichte Sinn, der seine Schwinge
Im Blau des Aethers freudig wiegt
Und unter dem der Erdendinge
Trübsel’ges Wirrsal dämmernd liegt –
5 Mich hat er nicht emporgetragen,
Und...
[136] Junge Leiden.
Der leichte Sinn, der seine Schwinge
Im Blau des Aethers freudig wiegt
Und unter dem der Erdendinge
Trübsel’ges Wirrsal dämmernd liegt –
5 Mich hat er nicht emporgetragen,
Und...
Schöne Wiege meiner Leiden,
Schönes Grabmal meiner Ruh,
Schöne Stadt, wir müssen scheiden, –
Lebe wohl! ruf’ ich dir zu.
5 Lebe wohl, du heilge Schwelle,
Wo da wandelt Liebchen traut;
Lebe wohl! du heilge Stelle,
Wo ich sie zuerst geschaut.
Hätt’ ich dich doch nie gesehen,
10 Schöne Herzenskönigin!
Nimmer...
Vertraute Nacht! in deinem Mutterschooß
Verberg ich das bethränte Angesicht,
Verirrt in wilde Wüste, heimathlos
Komm' ich daher, verwirf auch du mich nicht -
Mein Auge hing an deinem schönsten Sterne,
Wie kam ich nur in dieses Abgrunds Ferne? -
Hier bin ich ganz allein, o Nacht! mit dir,
...