•      Die Erde war so lange geizig,
    Da kam der Mai, und sie ward spendabel,
    Und alles lacht, und jauchzt, und freut sich,
    Ich aber bin nicht zu lachen kapabel.

    5      Die Blumen sprießen, die Glöcklein schallen,
    Die Vögel sprechen wie in der Fabel;
    Mir aber will das Gespräch nicht gefallen,
    Ich finde Alles miserabel.

         Das...

  • #EANF#

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  • Nicht lange täuschte mich das Glück,
    Das du mir zugelogen,
    Dein Bild ist wie ein falscher Traum
    Mir durch das Herz gezogen.

    5 Der Morgen kam, die Sonne schien,
    Der Nebel ist zerronnen;
    Geendigt hatten wir schon längst,
    Eh’ wir noch kaum begonnen.

  •      Und als ich so lange, so lange gesäumt,
    In fremden Landen geschwärmt und geträumt;
    Da ward meiner Liebsten zu lang die Zeit,
    Und sie nähete sich ein Hochzeitkleid,
    5 Und hat mit zärtlichen Armen umschlungen,
    Als Bräut’gam, den dümmsten der dummen Jungen.

         Mein Liebchen ist so schön und mild,
    Noch schwebt mir vor ihr süßes Bild;
    ...

  • #EANF#

  • Wenn ich endlich die Wüste, in die ich zu lange schon sehe,
    vor dir öffne und sage: dies muß ich in Zukunft durchschreiten, -
    wird mir dann, du mein Freund, deine Seele die Zuflucht bereiten,
    die ich nur noch für den einsamen Tag des Abschieds erflehe?

    Nimmst du einmal mein Herz in deine sanften Hände,
    läßt es im...

  •   Mit Tränen hab ich lange nachgesonnen -
    Was war es, sag, das zwischen uns geschah?
    Hielt ich dich nicht, warst du mir denn nicht nah?
    Hatt ich mir nicht zu eigen dich gewonnen?

    O Traum der Seele, allzu rasch zerronnen!
    Ich glaubte ganz in dich verwebt zu sein,...