Mein wildes Blut hat nun geboten:
Die Nacht ist gross –
Hoch vor Gesetz und Sitte steht mein Thron
Zur Freude mir, den Menschen Hohn.
Komm her! Du Erdberauschter Sohn,
Dein Frühling ist mein Schoss!
Sei namenlos –
Komm her! Die Nacht ist gross – – – – –...
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Seine Stimme ist eine tiefe Macht!
Sein Blick ist weich wie die Frühlingsnacht . . .
Sein Mund, der blutrot blüht,
Hat in meinen Tod geglüht:
Da bin ich auferstanden
Ans frohe Licht! . . (S. 13)
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Vorbei, vorbei
Des Frühlings frühste Amsel-Schelmerei
Nun singt die Nachtigall ihr schwüles Lied
Und alle Blumen sind erblüht
Und die sich lieben, liegen Arm in Arm.
Der Frühling ist so kurz!
Ich stoss die Hände weg, die nach mir langen –
Die Augen sind von Tränen warm –
Mein ganzes Blut ist... -
Du,
Der allen Glanz meiner Seele gibt,
Lass mich nur manchmal wie ein kleines Kind –
Meine Hand in deiner gehen, –
– – – Gläubig dir lauschend!
Demütig in deine Augen sehen
Und tun, wie du mich heisst . . .!
Doch, wenn sie dir weh tun wollen,
Tückischer Feind sich naht,... -
Einziger Mann!
Ich erbettle so wenig:
Lass mich in deinem Leben Geringstes –
Das Kleinste sein –!
Lass mich dir
Wie der Hauch einer Blume sein –:
Aber nur dein . . . –!
Dein . . . (S. 41)
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Hier, wo die gelben Iris stehn,
Da muss er alltäglich vorübergehn.
Hier unter seinem Arbeitsraum
Da blüht noch der alte Hollunderbaum.
Wenn die Sonne kommt, muss er da oben stehn
Und alles wird
Nach seinem Wollen gehen.
Müde erlischt der matte Laternenschein,
Erbleichend weicht die... -
Es ist nicht zum Gewitter gekommen
Das köstlich erschüttert und befreit.
Nun sind die Seelen bang beklommen . . .
Der Flieder hat sich matt geduftet,
Die Blätter hängen schlaff und dunkel –
Es ist nicht zum Gewitter gekommen.
Die Vögel haben sich müd gesungen,
Die Tulpen spreizen matt die Kelche auf,... -
Ein Wort von ihm –
Und ihr Leben fühlt sich geführt –
Ein Blick von ihm –
– Ihr ganzer Leib vibriert.
Sie wird wie eine Harfe
Von seinem Hauch berührt . . .
Ihre Seele tönt dann als Lied,
Das fremde Seelen rührt . . . (S. 48)... -
Die lange Nacht,
Die bange Nacht,
Wachend und allein!
Und draussen blüht der Mondenschein
In lächelndem Frieden über die Welt.
Du bist noch wach,
Aus der Ferne
Strömt leises Glück
Zu mir . . . . .
O wärst du hier!
So hab ich mich noch nie... -
Nur einmal wie ein kleines Kind verwöhnt
Zu deinen Füssen sitzen;
Die Ellenbogen an deine Knie gelehnt,
Mit frohen Augen dich anblitzen,
Und glücklich deiner Weisheit lauschen!
Nur einmal wie ein kleines Kind verwöhnt
Zu deinen Füssen sitzen!
Nur einmal
Unter purpurnen...