•    Die Liebe hab ich je und je gesucht,
    in der ich ruhen darf und mich verlieren
    und wähnen, niemals mehr allein zu sein.
    - So war es deine Liebe, die ich suchte?

    Ja - lege deine weiche, kleine Hand
    auf meine Stirn, dann schliess ich meine Augen.
    Und...

  •   Die Stätte, wo ein Glück zerfiel,
    bleibt ohne Frucht für alle Zeiten.
    Stumm, ohne Hoffnung, ohne Ziel
    sollst du die Bahn hinuntergleiten

    und fluchen jenem Flammenmorgen
    auch fluchen ihr, die dich geliebt,
    denn ohne sie blieb dir verborgen...

  •  
    Du meines Blutes Unruh, heimliche Liebste du,
    die du verstohlen nur die dunklen Blicke schenkst,
    o lass aus deinen schweren Flechten braune Nacht
    um meine Sinne strömen - lass Vergessenheit
    sich breiten über niegestillte Lust und Qual.

    Ich seh uns wandeln...

  • 1.
    Ehmals glaubt ich im Rausch mich flammender Liebe ergeben,
    Jünglingslieder voll Gluth sang ich in schmachtendem Ton.
    Besser nun kenn ich mich selbst und meide den lyrischen Dusel,
    und es erhellt mir die Nacht ruhiger heitrer Genuss.


    2.
    Leise, ganz leise vor Scham erbebte die wonnige...

  •   Heut ist ein Festtag,
    Ellen, ein Freudentag!
    Weisst du? Den ersten Kuss
    raubt ich dir heut.

    Ach, warst du böse
    - als es geschehen war;
    riebst dir die Lippen wund,
    weintest beinah!

    Sage doch, Ellen:
    hast dich...

  •   Ich dachte, wie so weit und schön die Welt,
    so tausendfach von Licht und Glück erhellt.

    Ich dachte, wie du einzig bist und klein -
    und wie ich doch bei dir nur möchte sein.
    (S. 77)
    ...

  •   Ich gehe hin, wo still und einsam
    ich deiner nur gedenken kann,
    bis deiner Augen, deiner Worte,
    bis ich mich deiner ganz entsann.

    Mein Blick hängt an den fernen Bergen
    und wandert mit der Wolken Heer,
    bis ich vergesse dieses Leben,
    ...

  •  
    Ihres Leibes Wunderschaft
    hat so völlig ihn verschnüret,
    dass ihn fürder keine Kraft
    wieder auf zur Freiheit führet.

    Lachend hat an seiner Not
    sie das Frauenherz geweidet,
    wissend, dass er bis zum Tod
    duldet, liebt und für sie...

  •   Im Arm der Liebe schliefen wir selig ein.
    Am offnen Fenster lauschte der Sommerwind,
    und unsrer Athemzüge Frieden
    trug er hinaus in die helle Mondnacht. -

    Und aus dem Garten tastete zagend sich
    ein Rosenduft an unserer Liebe Bett
    und gab uns...

  •   Mein armer Kopf lag still in deinem Schooss
    und dachte - dachte bis er müde wurde.
    Du hattest deine leichte, milde Hand
    auf meine Stirn gelegt und warst entschlafen.

    Und gar ein Zauber schien mir auszugehn
    von deinen weissen Fingern: Frieden sandten...