• Schon hab ich seine nähe gefühlt
    Schon seinen zauber empfunden
    Doch das war im süden drunten
    Wo die sinne nichts andres ahnen
    Als wärme schönheit und licht.

    Es schwand der duftige traum ..
    Ich ward in den norden entrückt
    Wo grade der kampf begann
    Des jugendlich schönen gottes...

  • Die alte liebe noch?
    In ihrer torheit noch und wildheit gleich
    An lockenden und üppigen bildern reich?
    Sie ist noch so.
    Das blumenblättchen deiner hand entflogen
    An dem ich fromm und erhrfurchtsvoll gesogen?
    Nein nicht mehr so!
    Sie ist noch - schlägt noch ihre alten wunden
    Jedoch das heilige...

  • Der puls einem pochenden hammer gleicht
    Und glühender hauch meine lippen bleicht

    Ein blick ein atem schon wild mich durchrüttelt
    Ein leises streifen mich fiebrisch schüttelt

    Ich fühle in allen tiefen ein gähren
    Mein todesschlaf kann nicht länger währen....

  • Ich sah sie zum erstenmal .. sie gefiel mir nicht:
    Es ist an ihr nichts schönes
    Als ihre schwarzen schwarzen haare.
    Mein mund berührte sie flüchtig eines tags
    Und sehr gefielen mir ihre haare
    Und auch ihre hand ..
    Es ist an ihr nichts schönes
    Als ihre haare - ja - und ihre feine hand.
    Ich...

  • In der welt der farben beschloss ich
    Vom staub des alltags mich zu befreien.
    Ich trete ein. Du gehst die beim ersten anblick
    Durch deine stirn mir hohes wissen offenbartest
    Und tiefes urteil durch deine augen.
    Mit welcher lust hätt ich an deiner seite
    Die weiten säle durchwandern mögen
    Unwissend lachen...

  • Hinaus zum strom! wo stolz die hohen rohre
    Im linden winde ihre fahnen schwingen
    Und wehren junger wellen schmeichelchore
    Zum ufermoose kosend vorzudringen.

    Im rasen rastend sollst du dich betäuben
    Am starken urduft · ohne denkerstörung ·
    So dass die fremden hauche all zerstäuben.
    Das auge...

  • Nun rufen lange schatten mildre gluten
    Und wallen nach den lippen kühler welle
    Die glieder die im mittag müde ruhten -
    Da kreuzest unter säulen Du die schwelle.

    Die blicke mein so mich dem pfad entrafften
    Auf weisser wange weisser schläfe sammt
    Wie karg und scheu nur wagten sie zu haften -
    ...

  • Dein auge blau · ein türkis · leuchtet lange
    Zu reich dem Einen · ich verharre bange.
    Den kiesel tröstet deines kleides saum.
    Kaum tröstet mich ein traum.

    Die alten götter waren nicht so strenge.
    Wenn aus der schönen mutberauschten menge
    Ein jüngling angeglüht von frommem feuer
    Zu ihrem lobe...

  • O lenken wir hinweg von wellenauen!
    Die · wenn auch wild im wollen und mit düsterm rollen
    Nur dulden scheuer möwen schwingenschlag
    Und stet des keuschen himmels farben schauen.
    Wir heuchelten zu lang schon vor dem tag.

    Zu weihern grün mit moor und blumenspuren
    Wo gras und laub und ranken wirr und uppig...

  • Ich wandelte auf öden düstren bahnen
    Und planlos floss dahin mein leben.
    In meinem herzen war kein hohes streben
    Es schien mich nichts an schönheit zu gemahnen.

    Da plötzlich sah ich - o wer sollt es ahnen -
    Ein himmelsbild an mir vorüberschweben ..
    In meinem innern fühlte ich ein beben
    Und...