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     Das Glück.

         Nicht knie ich vor der blinden Göttinn Wagen,
    Die Kronen-streuend dort mit schwarzen Rossen fährt;
    Auch Jene, die ein Rad und leichte Flügel tragen,
    Ist des zutrauenden Gebets nicht werth.

    5      Mein Glück sei Sie, die mit der Weisheit thronet,
    Das Ruder thätiger Vernunft in ihrer Hand;
    Sie, die dem stillen Fleiß,...

  • [139] Das Glück der Liebe.

    Du kleine Heerde! welche Freude
    Bringt dir des Frühlings junge Zier!
    Auf einer blumenvollen Weide
    Scherzt Lieb und Unschuld frey in dir.

    5 Du buhlest nicht um Geld und...

  • Nach dem Französischen

    Man rühmt hienieden, wie ich sehe,
    Bald Freundschaft, und bald Lieb' und bald die Ehe
    Uns Menschen als beglückend an,
    Obgleich uns keine von den dreien
    Allein ganz glücklich machen kann:...

  • So soll ich mich niemahls vergnüget wissen?
    Beliebtes Glück/ was fliehst du denn von mir?
    Was läst du mich nur in Gedancken küssen/
    Mein Geist ümarmt den Schatten nur von dir.
    Ach gönne mir doch einst dein schönes Wesen
    Und letze mich durch deine Gegenwart.
    Ich habe dich zur Liebsten auserlesen
    Was...

  • Ich bitte nicht um süsses Glück der Erde,
    So viels dem Herzen Freude schafft;
    Nur dass ich, Gott, Dir treu' erfunden werde
    Dazu gieb meiner Seele Kraft.

    Lass mich Dein Wort zu meinen Pflichten stärken
    Und fördre jeden guten Trieb,
    Lass allzeit mich auf Deine Wege merken
    Und, wo ich fehle, da...