Schau, der May senkt sich zur Erde nieder,
Schöne Daphne, Philomelens Lieder
Tönen schon durch Feld und Hayn.
Von des Zephyrs sanfter Hand geleitet,
Naht die Blumengöttinn sich, und leitet
Junger Scherze muntre Reihn.
Doch du zeigst dich, vom Geschmack gekleidet,
Flore sieht es, seufzet, und...
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Was ich bin, und was ich werde sein,
Fühl' ich heute nicht allein!
Heut' und immer les' ich in den lichten,
Großen Augen meiner Herrscherin,
Daß ich mehr als Erde bin:
Wo sie leuchten, ach! wohin
Sie die schönen Blicke richten;
Jede Wendung ist ein leiser Ruf:
"Kann ein Wesen auch vernichten... -
Nun seh' ich wieder
Die Veilchen blühn;
Sie winken freundlich
Mich zu sich hin.
An jenem Hügel,
Wo sie so schön,
So stärkend duftend,
So lieblich stehn,
Hier will ich lernen
Gern niedrig seyn,
Und meines Lebens
Mich dort zu freun.... -
Als er mich zum ersten Male fragte
Ob ich naß sei, dacht ich: Was ist das?
Als er fragte, ob er nachsehn sollte
Schämte ich mich sehr. Ich war ja naß.
Und er fragte, ob ich kommen würde
Als er mich zum ersten Male nahm.
Ich wußte nie, daß ich auch kommen könnte.
Doch sagte ich ihm das nicht...