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                        Die Natur.

         Hast du, hast du nicht gesehn,
    Wie sich alles drängt zum Leben?
    Was nicht Baum kann werden,
    Wird doch Blatt;
    5 Was nicht Frucht kann werden,
    Wird doch Keim.

         Hast du, hast du nicht gesehn,
    Wie von Leben alles voll ist?
    Schon im Blatt, des Baumes
    10 Hoher Bau;
    Schon...

  • [123] NATUR

    Wenn immer sie mich fragen,
    Ob ich ein Freund sei der Natur,
    Was soll ich ihnen nur
    Dann sagen?

    5 Ich kann eine Bohrmaschine,
    Einen Hosenträger oder ein Kind
    So lieben wie eine Biene...

  • [253] Natur und Kunst.

    I.

    Wie ist der Wald zur heil’gen Feier
    Des Frühlings festlich neu geschmückt,
    Und grüßt ihn rauschend als Befreier,
    Den Siegeskranz aufs Haupt gedrückt.

    5 Als sei ein...

  • [74] Natur und Liebe.

    Fordre nicht, daß ich mit Worten sage
    Was mich quält und peinigt jeden Tag!
    Müde bin ich, daß ich keine Worte
    Auch von deinen Lippen hören mag.

    5 Menschen haben mir so viel mit...

  • [29] Neue Bildungen, der Natur vorgeschlagen

    Der Ochsenspatz
    Die Kamelente
    Der Regenlöwe
    Die Turtelunke
    5 Die Schoßeule
    Der Walfischvogel
    Die Quallenwanze
    Der Gürtelstier...

  • Früh' in des Lebens Lenz weiht' ich mich deinen Freuden,
    Und lauschte deinem Reitz, du heilige Natur!
    Wie herrlich glänzte da der Schmelz beblümter Heiden!
    Wie lieblich dufteten mir Wald und Wiesenflur!
    Wie fühlt' ich, angeblinkt vom Stral der Abendsonne,
    In deinem Heiligthum des jungen Daseyns Wonne!

    ...

  • Es ist ein Gott!
    O hört Jehovas Stimme!
    Das Sternenheer bezeuget seine Spur.

    Es ist ein Gott,
    Vor dem im Staub sich krümme,
    Gebeugt in Staunen, jede Kreatur.

    Es ist ein Gott!
    Ihm jubelt jedes Leben
    Im All, das mächtig er zum Lichte schuf.

    Es...

  • Ja! ewig im Entzücken deiner Freuden
    Möcht' ich, Natur! die trunk'nen Blicke weiden, -
    Du giebst allein dem Herzen jenen Frieden,
    Den Gottes Güte uns schon hier beschieden.

    Der milde Aether, der die Welt umschwebet,
    Uns stets erquickt, mit frohem Sinn belebet,
    Ihn schuf des Vaters Huld uns zu beglücken...