Du hast im Tiefsten mich getroffen;
Da ich Dich sah, welch' ein Moment,
Welch Schauern, Wünschen, Glühen, Hoffen -
Und dann o Pein, die Niemand nennt!
Denn nicht mich ewig zu beglücken,
War's, daß Dein Reiz vor mir erschien,
Ich durfte stumm die Hand Dir drücken,
Und sah Dich dann für immer...
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Wieder möcht' ich dir begegnen,
Wieder schauen deinen Blick;
Aber was auch mein Geschick,
Deine liebe Seele will ich segnen.Leben möcht' ich dir zu Füßen,
Blumen streuen vor dich hin;
Aber, ob ich ferne bin,
Deine liebe Seele will ich grüßen.Blieb' ich ewig auch vertrieben,
... -
Es zieht den hellen Strom hinüber,
Ein holdes Mägdlein sitzt im Kahn,
Ein Wand'rer träumt ihr gegenüber,
Ihr Antlitz glüht, sieht er sie an.
Sie wagt den Blick nicht aufzuschlagen,
Schaut nur sein Bild an in der Fluth,
Und etwas traulich ihr zu sagen,
Fehlt ihm das Wort, fehlt ihm der Muth.... -
Dank dir, freundliche Dryade,
Die den Wandrer ab vom Pfade
Lockt' in ihrer Schatten Nacht,
Dass er in der heil'gen Rinde
Den geliebten Namen finde,
Den sie treu für ihn bewacht. (S. 166)
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... -
(An H.)
Eine Silberlichtspur folgt dem Kahn
In der stillen Nacht auf seiner Bahn -
So ließ dein Erscheinen eine helle
Spur in meines Lebens dunkler Welle.
Jene Spur, die in den Wassern ruht,
... -
Sie hat einen Zug im Gesichte,
Der zieht mich wunderbar -
D'rin las ich meine Geschichte:
"Ihr eigen ganz und gar!"
Sie hat einen Zug im Gesichte
Mir ist – ich weiß nicht wie -
Und all' mein Denken richte
Ich einzig nur auf sie....