• [134] AN EINEN GESCHÄFTSFREUND

    Schlage nicht Freundschaften in den Wind,
    Die by and by ersprießlich,
    Außerdem aufrichtig sind!

    Was siegt denn schließlich?
    5 Organischer Erwerb.

    ...

  • [83] AN EINEN GLASMALER

    Ja, du weißt: Es richten deine
    Farben sich nach jedem Scheine,
    Immer nur nach andrer Meinung,
    Kläglich mild
    5 Bis kitschig wild,
    Durch sich selbst niemals Erscheinung...

  • [16] AN EINEN LEUCHTTURM

    Da wir heute nur an Stellen, die seicht
    Sind, modeln und graben — —.
    Leuchtturm, deine Arme möchte ich haben
    Und umarmen, was in deine Kreise reicht.

    5 Wenn...

  • [99] AN MEINE HERBERGE IN STUTTGART
                             (1928)

    Ihr habt mich reich und leise
    Verwöhnt. Das mir geschenkte Glück –
    In irgendwelcher Weise
    Kehrt es gewiß zu euch zurück...

  • [84] An meinen Kaktus

    Du alter Stachelkaks,
    Du bist kein Bohnerwachs,
    Kein Gewächs, das die Liebe sich pflückt,
    Sondern du bist nur ein bißchen verrückt.

    5 Ich weiß, daß du wenig trinkst....

  • [54] An meinen Zigarettenrauch

    Gleite ins Weite und in die Höh!
    Adieu, du zartes Bleu
    Meines Zigarettenrauches,
    Der du so sanft entfliehst.

    5 Wenn Du ein zierliches Nasenloch siehst,...

  • [108] AN MEINEN LÄNGST VERSTORBENEN VATER

    Ach steh noch einmal auf ins Leben,
    Du toter Papa!
    Der Krieg ist aus. Dann hat sich viel begeben.
    Ob du wohl weißt, was mir...

  • [63] AN UNS VORBEI

    O wie viel Menschen mögen jetzt,
    Um diese Stunde — bitter weinen!?
    Es wär ein Strom in Gang gesetzt,
    Wenn diese Tränen sich vereinen.

    5 Von allen Tiefen sanft gezogen,...

  • [65] Aneinander vorbei

    Vom Speisewagen
    Durchs Land getragen,
    Siehst du Dörfer, Felder, Katz und Küh.
    Angenommen, daß dir das Menü
    5 Nichts kann sagen.

    Irgendwo: Zwei Barfußmädchen...

  • [23] ANGSTGEBET IN WOHNUNGSNOT
    (1923)
    Ach, lieber Gott, gib, daß sie nicht
    Uns aus der Wohnung jagen.
    Was soll ich ihr denn noch sagen –
    Meiner Frau – in ihr verheultes Gesicht!?

    ...