Die mich fleucht, die such ich,
       Ich lobe, was mir fluchet,
       Der ich fluch, ehret mich.
       Nicht alles, was bequem,
       Ist lieb und angenehm.
       Was uns die Augen giebt,
       Das hasst man offt im Hertzen,
       Und dis, was uns betrübt,
       Verehrn wir voller Schmertzen.
       Ich wil, die mich nicht wil,...
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  Du Schmeltz Glas schwartz als Pech, das du umkettelt hast 
 Die Lilgen weisse Hand, und zehnmal umgefast:
 Ich zürne doch mit mir, ob meiner Farbe du,
 Die mein Betrübnüs zeigt, gleicht triffst am nechsten zu:
 Nicht mache dich so groß: Du bist und bleibest Glas:
 Die Reiffen sind zu schlecht umb ein so edles Faß.
 Ach...
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  Um Lieb ist lauter Lust, umb Hoffnung lauter Pein. 
 Wer weiter hofft, als ihm die Liebe weist und giebt,
 Der liebt und hofft umbsonst, und wird damit betrübt.
 Die Mutter sey die Lieb, und Hoffnung dann ihr Kind,
 Daß ieder, der besitzt, hat mehr als der beginnt. (S. 424)
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  1. 
 Ich hab wol manchen Gang
 Hier umb mein Lebelang
 Umb diesen Plan
 Vergebens hergethan.
 Mein schweres Hertzeleyd
 Bringt mich so weit/
 Daß ich mit mir
 Muß reden hier
 In dieser...
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  1. 
 Mit Lieben ist es so beschaffen:
 du must dich offters lassen straffen/
 dein Ernst muß Spott und Tohrheit sein.
 Du must dich so/ bald anders stellen.
 Redtstu vom Himmel/ sie spricht: Nein/
 so muß es...
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  1. 
 Ich gieng' einmahl im Traum zu Schiffe
 die Mele war mit mir mein Kind/
 es bließ der linde Westen-Wind
 als unser Schiff zu Lande lieffe.
 Indehm entstund' ein Schiffgeschrey
 daß diß das Innland Zypern...
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  1. 
 Wenn mich mein Kind wil traurig sehn
 und Blut auß meinem Herzen pressen
 so spricht sie: Du wirst mich vergessen
 so bald du wirst von hinnen gehn.
 Sag/ Rosilis/ Ach! meine Fromme:
 Woher dir doch der Argwohn...
