Du lieber Grosser!
Nimm meine Hände ganz in deine hinein
Und hülle sie in deine schützende Wärme ein.
Sieh mir gut in die Augen hinein,
Dann werd ich gehorsames Kind
Und alles Leid wird vergessen sein.
Nein! Nein!
Komm mit deinen Fingern nicht
An den meinen vorüber
Funken springen...
-
-
(Im Volkston)
Und kann es nicht ehrbar sein,
So komm verstohlen zu mir herein –
Meine Lieb zu dir
Ist tiefer als alles Meer!
Meine Glut für dich
Ist grösser als alle Ehr –!
– Steig leise herein... -
Wenn du herantrittst –
Dann ist der grosse, feierliche Hauch um mich,
Der mir die Lieder in die Lippen weht.
Nicht mein bin ich!
Dein Odem wird Gebet in meiner Kehle –
Den engen Himmeln weit entrückt,
Bin ich die wilde Weltenseele,
Klarseherisch zugleich und traumbeglückt.
Den hoben... -
(Im Volkston)
Was wartest du noch,
Bitte, bitte,
So küss mich doch!
Ich bin dir verfallen, –
Du weisst es doch!
Ich hab dich im Blut . . .
Nicht einmal sterben könnt ich! –,
Eh... -
Ich bin dein!
Du bist nicht mein –
Du kannst leben, wo es auch ist,
Ich kann ohne dich nicht sein!
Die Sonne kann ohne Erde sein,
Doch die Erde kann ohne
Sonne nicht sein.
Wenn die Sonne fern,
Ist die Erde grau und müd
Und glaubt, sie ist längst gestorben... -
Meine Seele ist der schwarze Schwan
Der trunknen Liebe,
Der ganz hinuntertaucht
In tiefe Rätselwogen –
Komm her gezogen
Und bring mich wieder ans Land
Und sichrem Boden!
Oder ich locke dich –
(Oder lock ich dich?)
Unwillig – willig
Hinunter
In... -
Versprühe Küsse auf meinen Leib!
Ich bin ein klarer Teich,
Auf den die Sonne scheint
Eine Blume, die blätterdehnend
In lauen Lüften träumt.
Ein Stern, der selbstvergessend
Auf dunkler Erde hellend scheint.
Versprühe Küsse auf meinen Leib –:
Nur wenn ich dich denke,... -
Hat mein Deingedenken
Nicht einen Rausch in dein reiches Blut getragen?
Über dessen heisse Früchte
Andere der Erfüllung selige Ernten hielten,
Während ich, erkrankt an dem Ungestillten
Verdammt zum Sehnen, meinen weissen Tag versenge – – (S. 73)... -
Du gingst nach deiner Liebsten aus –
Die Nacht
War es so dunkel –
Da stand ich als Flamme
Vor deinem Haus
Damit du heil zurückkommst . . .
Und
– ich bin ganz verbrannt . . . (S. 73)
_____... -
Komm hinaus der Abend lockt
Lass das Unkengeschwätz
Vöglein und Blumen seien unter uns
Die Ärmlich-Lieblichen
Die Himmelstiefe lockt
Dort oben steht der Mond
Kennst du ihn?
Sollte es gelingen?
Dort leuchten fremde Welten
Eine Wiese voll Licht ist oben
Und Urweltgrauen...