1. Theodor Fontane

  • „Von der Tann ist da!“

    Hurra, hurra,
    Von der Tann ist da!
    Von der Tann ist gekommen auf Eisenbahnen,
    Mit Einsen die Wege sich weiter bahnen.
    Ihr lieben Dänen, nun müssen wir weiter,
    Rasch über die Eider, rasch über die Eider,
    Und weiter, weiter, - hurra, hurra,
    Von der Tann ist da! Von der Tann ist da.

    Hurra, hurra,
    Von der Tann ist da!
    Ihr Düppelschen...

    Theodor Fontane

  • Aber es bleibt auf dem alten Fleck

    [36] Aber es bleibt auf dem alten Fleck.

         „Wie konnt’ ich das thun, wie konnt ich das sagen,“
    So hört man nicht auf, sich anzuklagen,
    Bei jeder Dummheit, bei jedem Verlieren,
    Heißt es: „das soll...

    Theodor Fontane

  • Afrikareisender

    [53] Afrikareisender.

    „… Meine Herren, was soll dieser ganze Zwist,
    Ob der Congo gesund oder ungesund ist?
    Ich habe drei Jahre, von Krankheit verschont,
    Am grünen und schwarzen Graben gewohnt,
    5 Ich habe das...

    Theodor Fontane

  • Alles still!

    [41] Alles still!

    Alles still! es tanzt den Reigen
         Mondenstrahl in Wald und Flur,
    Und darüber thront das Schweigen
         Und der Winterhimmel nur.

    5 Alles still! vergeblich lauschet
         Man der...

    Theodor Fontane

  • Am Jahrestag

    [48] Am Jahrestag.
    (27. September 1888.) [1]

         Heut ist’s ein Jahr, daß man hinaus Dich trug,
    Hin durch die Gasse ging der lange Zug,
    Die Sonne schien, es schwiegen Hast und Lärmen,
    Die...

    Theodor Fontane

  • An Bettina

    [243] An Bettina.
    (Bei Lesung ihres Königs-Buches.)

    Dein Geist nimmt wie auf Lerchenschwingen
         Tief in den Himmel seinen Zug,
    Und freudig lausch’ ich seinem Singen,
         Und freudig folg’ ich seinem Flug....

    Theodor Fontane

  • An Emilie

    [235] An Emilie.

    Da draußen schneit es: Schneegeflimmer
         Wies heute mir den Weg zu Dir;
    Eintret’ ich in Dein traulich Zimmer,
    Und warm an’s Herze fliegst Du mir –
    5      Abschüttl’ ich jetzt die Winterflocken,...

    Theodor Fontane

  • An Lischen

    [20] An Lischen.

    Habe ein heitres, fröhliches Herz
    Januar, Februar und März,
    Sei immer mit dabei
    In April und Mai,
    5 [...

    Theodor Fontane

  • An Marie

    [13] An Marie.
          1841.

    Zur Maria, zur Madonne,
         Bet’ ich gläubig spät und früh,
    All mein Sein ist Andachtswonne
         Vor der himmlischen Marie.

    5 Und das Himmelskind Maria’s,
         Der Erlöser...

    Theodor Fontane

  • An meinem Fünfundsiebzigsten

    An meinem Fünfundsiebzigsten.

         Hundert Briefe sind angekommen,
    Ich war vor Freude wie benommen,
    Nur etwas verwundert über die Namen
    Und über die Plätze, woher sie kamen.

    5      Ich dachte, von Eitelkeit eingesungen:
    Du bist der Mann der „Wanderungen“,
    Du bist der Mann der märk’schen Gedichte,
    Du bist der Mann der märk’schen...

    Theodor Fontane