• [114]

    Siehst du nach Tränen meine Augen gehren
    Ob neuen Jammers, der mein Herz zerschneidet?
    [115] So fleh’ bei der ich, die nie von dir scheidet:
    O heile, Herr, mich von der Luft an Zähren!

    5 Dein rechter Arm soll, tötend, Recht’ ihn lehren,
    Das er zertritt, der flüchtend dich vermeidet,
    Beim Wütrich weilt, an seinem Gift sich weidet, –...

  • 1.
    Was ist's, o Vater, was ich verbrach?
    Du brichst mir das Herz, und fragst nicht darnach.

    Ich hab ihm entsagt, nach deinem Befehl,
    Doch nicht ihn vergessen, ich hab es nicht Hehl.

    Noch lebt er in mir, ich selbst bin tot,
    Und über mich schaltet dein strenges Gebot.
    ...

  •   Mit Tränen hab ich lange nachgesonnen -
    Was war es, sag, das zwischen uns geschah?
    Hielt ich dich nicht, warst du mir denn nicht nah?
    Hatt ich mir nicht zu eigen dich gewonnen?

    O Traum der Seele, allzu rasch zerronnen!
    Ich glaubte ganz in dich verwebt zu sein,...