• [63] Die Glocke.

    Die Glocke dröhnt und stöhnt die Stunden in die Welt.
    O, wer sie dieses Zwangs entbände!
    Sie ist bis an ihr Ende bestellt,
    daß klingend sie ihr Herz ins Nichts verschwende.

  • Wie süss und herb ists in der winternacht
    Zu lauschen wenn des feuers wolken ringeln ·
    Wenn ferner zeit erinnrung leis erwacht
    Bei den geläuten die im nebel klingeln.

    5 Beglückt die glocke die mit starkem schlunde
    Trotz ihres alters heiter und mit macht
    Gebet ertönen lässt aus frommem munde
    Wie alte krieger vor dem zelt auf wacht!

    Ich...

  • An die große Glocke hängen
    Will ich meine Liebe nicht,
    Daß man auf des Marktes Gängen
    Nicht von meiner Liebe spricht.

    Doch von Blumenglocken sage
    Schweigsam duftiges Geläut',
    Daß ich dich im Herzen trage
    Immer, ewig so wie heut'. (S. 37)