• [78] Abend am Rhein.

    Zu Biebrich war’s, am schönen Rhein,
    Wir saßen, eine Gruppe klein,
    Bei Fruchteis und beim Römer Wein. –

    O wundersüße, holde Rast!
    5 Enthoben aller Müh’ und...

  • [78] Am Rhein.

    Von Westfalens roter Erde
    Kam ich zu des Rheines Borden,
    Zu den Bergen, zu den Burgen
    Und zu seinen Rebenhügeln. –

    5 Zog als lustiger Poete,
    In der Hand den...

  • [162] ERINNERUNG AN EIN ERLEBNIS AM RHEIN

    Ja, ja! – Ich weiß. – Du weißt. –
    Vor neunundzwanzig Jahren –
    Wie zärtlich grün wir waren! –
    Damals. – Wie dankbar dreist! –
    5 Und...

  • Es wohnt ein Markgraf an dem Rhein,
    Der hat drei schöne Töchterlein.
    Die ersten beiden heirathen früh,
    Die dritte hat’s mit Sorg und Müh.
    Sie kam vor ihrer Schwester Thür,
    Ach, braucht ihr keine Dienstmagd hier?
    Ach, Mädchen, du bist hübsch und fein,
    Du liebst ja nur den Herrn allein.
    Ach nein! Ach nein! Das thu ich nicht,
    Ich will...

  • Es zog ein Reuter wohl über den Rhein,
    Der wollte dem König sein Töchterlein frein;
    Er konnte so schöne singen,
    Daß Berge und Thale erklingen.
    Das hörte dem König sein Töchterlein
    Dort oben auf ihrem Schlafkämmerlein,
    Sie flocht ihre Haare in Seide,
    Mit dem Reuter thut sie wegreisen.

  • RHEIN

    Blüht am hange       nicht die rebe?
    Wars ein schein nicht       der verklärte?
    Warst es du nicht       mein gefährte
    Den ich suche       seit ich lebe?

    5 Jagt vom flusse       feuchter schwaden
    Duft des haines       licht der lande?
    Dichter brodem       wirst du laden ·
    Folg ich dir nur       spur im sande?

    ›Dich zu ehren...

  • Ja, ja! – Ich weiß. – Du weißt. –
    Vor neunundzwanzig Jahren –
    Wie zärtlich grün wir waren! –
    Damals. – Wie dankbar dreist! –
    Und brauchte gar nicht mal am Rhein –
    Es konnte irgend anderswo,
    Vor schwarzen Mauern und auf Stroh
    Gewesen sein. –
    Weil wir doch wir, und weil wir so –
    So...