[58]
DREI BLICKE IN EINEN OPAL
     An Erhard Buschbeck[1]

1.
Blick in Opal:...

Poet: Georg Trakl

[12] Fand meinen einen Handschuh wieder

Als ich den einen verlor,
Da warf ich den andern ins...

Ich habe einen Blick gesehn und werde
an meinem letzten Tag ihm nicht entgehn.
Erbebt nicht diese schuldbeladne Erde,
seitdem ich diesen Blick gesehn?

5 [...

Poet: Karl Kraus

[27] Kuttel Daddeldu besucht einen Enkel

„Mein lieber Heini! – Denn so heißt du ja wohl? –
...

[143] NEIDISCHES ÜBER EINEN KLO-MANN

Anfangs hat er kläglich gestöhnt,
Denn er war zuvor in der Küche...

[56] TROSTWORTE AN EINEN LUFTKRANKEN

Recht so! Speie, lieber Mitgast, speie!
Speie dreist und ungeniert und...

[65] Worte eines durchfallkranken Stellungslosen in einen Waschkübel...

Meine Lippen formen deinen Namen,
Als den Samen aller Glut,
In dem alles brennende Leben ruht.
Mein Sehnen formt deine Eigenart –
(Wie bist du kraftvoll und doch so zart!)
Mein Blut – will deinen köstlichen Leib
...

Du bist so schön,
Ob du sinnst oder lachst,
Dass du zittern machst!
Verzeih der Schwachen,
Die sich ganz in dir vergisst,
Weil du so wunderbar und köstlich bist!
Jedwedes Leid wollt ich künftig ertragen
...

Ich schaue nicht zurück
Und juble nur
O welches reiche Glück: –!
Ich bin ein Weib
O du! o du!
Mann, Herrlichster, Blutgerufener –!
Küss mir ein Englein in den Leib!...