NUR eine bleibet meine Taube,
Und diese, werthes Kind, bist du;
Die Welt hat nichts von süßrem Schmerze,
Als wenn ich dir, vertrautes Herze,
Die Armen um den Nacken thu...

 
VERSÖHN ich dich mit keinem Kuße,
So brich mir nur das Herz entzwey.
Ich wasche deinen Fuß mit Thränen,
Vergieb und höre dies mein Sehnen;
Erkennen ist die beste Reu
...

1.
Weil sich der Frühling nun wieder gefunden
In dem Gefilde mit vielerley Lust/
Und mit dem Westen auffs newe verbunden/
Ey so las/ Lesbia/ wie dir bewust/
Uns brauchen der Zeit/
Der Sommer bereit
Den...

Welch heitrer Himmel, welche schönen Sterne!
In solcher Nacht stiehlt man die Mädchen gerne,
Und die sie stehlen nennet man nicht Diebe;
Man sagt: die armen Jungen thun es aus Liebe!
(Band 2 S....

 
Kleine Schöne, küsse mich.
Kleine Schöne, schämst du dich?
Küsse geben, Küsse nehmen,
Darf dich jetzo nicht beschämen.
Küsse mich noch hundertmal!
Küß und merk der...

O Tochter Mosis! du schöne Jüdin!
Du Blume aus dem Morgenland!
Weshalb sind deine schwarzen Augen
Stets zürnend von mir abgewandt? -

O stolze Jungfrau! weshalb so grausam,
Und doch dabei so mild zu seh'n!...

Poet: Feodor Löwe

Ihr sterne / deren glanz der monden nicht kan gleichen /
Ihr sonnen / deren schein die sonne selbst muß weichen /
Ihr / die ihr doppelt vor- der liebe spiegel -stellt /
Ihr / die ihr jederman / so euch nur siehet / fällt /
Ihr / die ihr...

Bist du es denn?
Groß aus dem Weltraum nachts, der Spiegel ist,
Tönt dein zerwehtes Bildnis in meine Seele.
Die Sterne durchziehen harfend deine Brust.
Du aber ...

Du glänzt vielleicht versehnt im weißen Federbett,...

Sonnet

Was wil ich doch noch viel in meinen Garten gehn
Die Blümlein mancher Art mit frewden an zu schawen?
Sicht man sie alle doch an dieser schönen Frawen.
Die...

Poet: Johann Rist

XVI.

Fleuch/ fleuch/ Venus/ aus den Wäldern/
und du/ Pallas/ Venus nach.
Ziehet beyde von den Feldern
In das weite Frauen-Tach/
wo die nackten Charitinnen
uns die weissen Kräntze spinnen.
...