• 25.

    25.
    In meiner Kirche, wo ich täglich bete,
    Steht jedesmal, wenn zum Altar ich trete,
    An naher Säule schwer ein junger Mann
    Und sieht in Qual und voll Begehr mich an.

    Mirandola, dies weiß ich, ist sein Name,
    Er hat kein Eheweib und keine Dame,
    Der er die Gaben seiner Jugend bringt...

  • 25.

    25.
    Hernieder schaut' ich von des Berges Rand,
    Tiefunten lag die Stadt im duft'gen Thal,
    Der Dächer Meer erglomm im Abendstrahl,
    Indes der Fluß sich durch die Fluren wand.

    Hernieder schaut' ich starr und unverwandt,
    Denn drunten aus den Häusern sonder Zahl
    Sucht' ich nur eins, ganz winzig,...

  • 1.
    Dorinde/ liebst du/ oder wilst du's lassen/
    Es gilt mir eben viel?
    Dein Lieben ist noch mehr als halbes Hassen/
    Hat kein beständig Ziel.
    Ob du gleich mit dem Munde
    Gelinde Worte giebst/
    Da...

  • 25.

    Ach, kein flüchtiges Wort, kein traulicher Blick der Geliebten
    Ist mir um ewiges Glück feil und um ewigen Ruhm.
    Glück, was ist es? Ein lockendes Spiel mit betrügenden Göttern;
    Wenn du gewannst, so macht ärmer dich oft der Gewinn.
    Ruhm? Ein unendlicher Kampf mit der Welt und dem eigenen Herzen;
    Flucht dir jene, so lohnt selten...