• Wie kann ich froh und fröhlich sein,
         Und sangbereit und tanzbereit?
    Der gute Bursch’, den ich so lieb’,
         Er ging ja fort und, ach, so weit
    5 Der gute Bursch’, den ich so lieb’,
         Er ging ja fort und, ach, so weit! –

    ’S ist nicht der frost’ge Winterwind,
         ’S ist nicht, daß Weg und Steg verschneit;
    Die Thräne kommt mir nur...

  • Wo rauscht das Bächlein in die See,
    Wo Blumen blüh’n und dorn’ger Schleh
    Dort wohnt der Bursch’, den gern ich seh’,
         Er ist ein hübscher Weber.
    5 O, hätt’ ich Freier, acht, auch neun,
    Und schenkten sie mir Ringelein,
    So würde doch kein Einz’ger mein,
         Ich nähme meinen Weber.

    [...

  • Einst ging ich im Frühling ’nen zeitigen Gang,
    Da hört’ ich des lustigen Pflügers Gesang,
    Wie sang er so jubelnd, so frisch und so frei:
    Wer lebte wohl schöner, als der Pflüger im Mai!? –
    5 Die Lerche erwachet am Morgen mit Lust,
    Und schwingt sich empor mit dem Thau auf der Brust;
    Und singt mit dem Pflüger ein fröhlich Duett,
    Bis Beide, spät...

  • Ich hab’ ein Satansweib gefreit,
         In des Novembers Mitte,
    Die machte mir mein Leben leid,
         Da half nicht Klag’ noch Bitte.
    5 Lang’ schleppte ich das schwere Joch,
         Das mir der Herr gesendet
    Nun hat er aber endlich doch,
         Ihr Leben jetzt geendet.

    Ich hatt’ sie einundzwanzig Jahr –
    10      Es war ein elend Leben!...

  • Hier fort und dort fort, du wandernder Willie,
         Nun müde vom Wandern, o kehre zurück!
    Komm an mein Herz, mein herzinniger Bursche,
         Laß Liebe mich lesen im strahlenden Blick.

    5 Laut weh’ten die Winde, als fort Du gegangen,
         Doch war’s nicht der Wind, der mich weinen ließ schier;
    O, brächte der Sommer zurück meinen Willie,
         Den...

  •           O, komm herab
                   Herab vom Erkerstübchen;
              O, komm herab,
                   Und sei des Hauptmann’s Liebchen!

    5 Wenn die Trommel tönt
         In dem Pulverdampfe,
    Sitz’st Du auf dem Berg,
         Schauest mich im Kampfe.

    [...

  • Des Morgens früh ist’s Nichts für mich,
         Des Morgens in der Frühe;
    Die Hügel sind bedeckt mit Schnee.
         O Winters Qual und Mühe! –

    5 Kalt bläs’t der Wind von Ost nach West,
         Im Stalle brüll’n die Kühe;
    Es treibt der Schnee, es heult der Wind.
         O Winters Qual und Mühe! –

    Im Dorn der Vogel fröstelnd sitzt
    10      Und...

  • In Mauchline da wohnen, sechs hübsche Personen,
         Der Stolz ihrer Stadt und der Nachbarschaft all;
    Das macht Toilette! Vor London ich wette,
         Auch wohl von Paris kam der Flitterstaat all.

    5 Miß Miller ist prangend, Miß Markland verlangend,
         Miß Smiths, die hat Witz und Miß Betty hat Geist;
    Miß Morton ist rührend, durch Reichthum verführend...

  • Die Stunde schlägt, das Boot legt an;
         Du gehst, Du Liebling meiner Brust;
    O, daß ich’s noch ertragen kann!
         Das Schicksal ruft und fort du mußt. –
    5 Oft starr’ ich in die Brandung wohl,
         Und ruf’ ihr zu des Herzens Qual:
    „Hier scholl das letzte Lebewohl,
         Dort sah ich sie zum letzten Mal!“

    Am stillen Ufer, abgehärmt,...

  • Nun pranget Berg und Thal in Grün,
         Der Schlüsselblume Knospe springt;
    An Girvan’s Strom die Vöglein zieh’n,
         Verliebte Vöglein, leichtbeschwingt.
    5 Zu Cassillis Strand, bei’m Abendroth,
         Will ich mit meiner Mary zieh’n,
    Doch schöner wie das Abendroth,
         Seh’ ich die Lieb’ im Aug’ ihr glüh’n.

    Das Kind, gezeugt in Macht und...