• Seine Stimme ist eine tiefe Macht!
    Sein Blick ist weich wie die Frühlingsnacht . . .
    Sein Mund, der blutrot blüht,
    Hat in meinen Tod geglüht:
    Da bin ich auferstanden
    Ans frohe Licht! . . (S. 13)
    _____...

  • Vorbei, vorbei
    Des Frühlings frühste Amsel-Schelmerei
    Nun singt die Nachtigall ihr schwüles Lied
    Und alle Blumen sind erblüht
    Und die sich lieben, liegen Arm in Arm.
    Der Frühling ist so kurz!
    Ich stoss die Hände weg, die nach mir langen –
    Die Augen sind von Tränen warm –
    Mein ganzes Blut ist...

  • Du,
    Der allen Glanz meiner Seele gibt,
    Lass mich nur manchmal wie ein kleines Kind –
    Meine Hand in deiner gehen, –
    – – – Gläubig dir lauschend!
    Demütig in deine Augen sehen
    Und tun, wie du mich heisst . . .!

    Doch, wenn sie dir weh tun wollen,
    Tückischer Feind sich naht,...

  • Einziger Mann!
    Ich erbettle so wenig:
    Lass mich in deinem Leben Geringstes –
    Das Kleinste sein –!
    Lass mich dir
    Wie der Hauch einer Blume sein –:
    Aber nur dein . . . –!
    Dein . . . (S. 41)
    _____...

  • Hier, wo die gelben Iris stehn,
    Da muss er alltäglich vorübergehn.
    Hier unter seinem Arbeitsraum
    Da blüht noch der alte Hollunderbaum.
    Wenn die Sonne kommt, muss er da oben stehn
    Und alles wird
    Nach seinem Wollen gehen.
    Müde erlischt der matte Laternenschein,
    Erbleichend weicht die...

  • Es ist nicht zum Gewitter gekommen
    Das köstlich erschüttert und befreit.
    Nun sind die Seelen bang beklommen . . .
    Der Flieder hat sich matt geduftet,
    Die Blätter hängen schlaff und dunkel –
    Es ist nicht zum Gewitter gekommen.
    Die Vögel haben sich müd gesungen,
    Die Tulpen spreizen matt die Kelche auf,...

  • Ein Wort von ihm –
    Und ihr Leben fühlt sich geführt –
    Ein Blick von ihm –
    – Ihr ganzer Leib vibriert.
    Sie wird wie eine Harfe
    Von seinem Hauch berührt . . .
    Ihre Seele tönt dann als Lied,
    Das fremde Seelen rührt . . . (S. 48)...

  • Die lange Nacht,
    Die bange Nacht,
    Wachend und allein!
    Und draussen blüht der Mondenschein
    In lächelndem Frieden über die Welt.

    Du bist noch wach,
    Aus der Ferne
    Strömt leises Glück
    Zu mir . . . . .

    O wärst du hier!
    So hab ich mich noch nie...

  • Nur einmal wie ein kleines Kind verwöhnt
    Zu deinen Füssen sitzen;
    Die Ellenbogen an deine Knie gelehnt,
    Mit frohen Augen dich anblitzen,
    Und glücklich deiner Weisheit lauschen!
    Nur einmal wie ein kleines Kind verwöhnt
    Zu deinen Füssen sitzen!

    Nur einmal
    Unter purpurnen...

  • Du lieber Grosser!
    Nimm meine Hände ganz in deine hinein
    Und hülle sie in deine schützende Wärme ein.
    Sieh mir gut in die Augen hinein,
    Dann werd ich gehorsames Kind
    Und alles Leid wird vergessen sein.
    Nein! Nein!
    Komm mit deinen Fingern nicht
    An den meinen vorüber
    Funken springen...