•      Dein Angesicht so lieb und schön,
    Das hab’ ich jüngst im Traum gesehn;
    Es ist so mild und engelgleich,
    Und doch so bleich, so schmerzenbleich.

    5      Und nur die Lippen, die sind roth;
    Bald aber küßt sie bleich der Tod.
    Erlöschen wird das Himmelslicht,
    Das aus den frommen Augen bricht.

  •      Verrieth mein blasses Angesicht
    Dir nicht mein Liebeswehe?
    Und willst du, daß der stolze Mund
    Das Bettelwort gestehe?

    5      O, dieser Mund ist gar zu stolz,
    Und kann nur küssen und scherzen;
    Er spräche vielleicht ein höhnisch Wort,
    Während ich sterbe vor Schmerzen.