[33] Der Seufzer

Ein Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eis
     und träumte von Liebe und Freude.
Es war an dem Stadtwall, und...

Und ist der Tod mir da
Fern – oder nah –
Ich will ihn lächelnd grüssen
Denn ich sterbe leicht –
Mit deinem süssen, süssen
Namen aus der Lippen
Letzten Hauch
Löscht mein schwaches Leben aus. – –...

Süsser!
Ich muss leben und weiss nicht
Wo du bist.
Im Finstern geh ich durch das Licht,
Nacht heisst mein Tag.
Wo magst du sein?
Ich muss lächeln und Freunde grüssen
Und halt mich kaum auf schwanken Füssen...

O Mond, wie darfst du glücklich sein
Du scheinst ihm allnächtlich ins Fenster hinein!
Sein Mund und ich, wir müssen uns fern sein
Ein Leben lang
Aber du auf deinem nächtlichen Gang
Streichle mit deinem Licht
Sein...

Sah'st du die Rose nicht,
Die mich so hold geschmückt,
Daß mir in's Angesicht
Jeder wohl gern geblickt?
Spiegel im Kämmerlein,
Wo mag die Rose sein?

Sah'st du das Lächeln nicht,
Das um die...

Endlich kommt der Sturm heran,
Wird die Sonne bleich
Und der Himmel wolkenschwer,
Meiner Seele gleich.

Endlich, wohl mir, ist es Nacht
Und die Welt umhüllt,
Die, was meine Seele wünscht,
...

Größer kein Herzeleid,
Als in der Rosenzeit
Einsam zu stehen,
Lieber vor Traurigkeit
Alternd vergehen,
Als in der Rosenzeit
Einsam sich sehen. (S. 26)...

Poet: Martin Greif

Es hat ein Seufzer bang und schwer
Sich meiner Brust entrungen,
Der ist weit über Land und Meer
Zum fernen Lieb gedrungen.

Die Lüfte trugen lind ihn fort
Wol über hundert Stunden,
Bis sie am fernen,...

Wehet die Luft in den Wipfel,
Träuft der beregnete Baum;
Ach, und an dich der Gedanke
Wieget in schmerzlichen Traum!
(Band 1 S. 390)
...

Du bist so schön! Dürft' ich dir sagen
Wie tief mein wundes Herz dich liebt,
Wie es mit Klagen und Verzagen
Sich schmerzlich dir zu eigen giebt!

Es ruht im Schatten der Gedanken
Mein dunkler Geist, ein tiefer See -...