MIr ist ich weiß nicht wie / ich seufftze für vnd für.
Ich weyne Tag vnd Nacht / ich sitz in tausend Schmertzen;
Vnd tausend fürcht ich noch / die Krafft in meinem Hertzen
Verschwindt / der Geist verschmacht / die Hände sincken mir.
Die Wangen werden bleich / der schönen Augen Zier
Vergeht / gleich als der Schein der schon verbrannten Kertzen
Die Seele wird bestürmmt gleich wie die See im Mertzen.
Was ist diß Leben doch / was sind wir / ich vnd ihr?
Was bilden wir vns eyn! was wündschen wir zu haben?
Itzt sind wir hoch vnd groß / vnd morgen schon vergraben:
Itzt Blumen / morgen Kot / wir sind ein Wind / ein Schaum.
Ein Nebel / eine Bach / ein Reiff / ein Tau’ ein Schaten.
Itzt was vnd morgen nichts / vnd was sind vnser Thaten?
Als ein / mit herber Angst durchauß vermischter Traum.
Thränen in schwerer Kranckheit.
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Wenn meine seel in euch, mein licht! wie kan ich leben,
Nun das verhängnis mich so ferne von euch reißt?
Wie kan ich fröhlich seyn, wenn ihr mir euren geist
Nicht für den meinen woll't (den ihr gefangen) geben?
Man sieht mich... -
So fern, mein licht! von euch, so fern von euch gerissen,
Theil ich die trübe zeit in schmertzen und verdruss
Und wünsch all augenblick, dass mir des himmels schluss
Erlaub, euch bald voll lust und unverletzt zu grüßen.
Mein... -
Sie, dennoch sie, mein licht! sie wil beständig seyn.
Ob die zeit sich gleich verändert und die sonne sich versteckt
Und die wüsten felder trauren und das feld mit schnee bedeckt,
Sie dennoch (wie sie schreibt) geht kein verändern ein.... -
Schön ist ein schöner leib, den aller lippen preisen,
Der von nicht schlechtem stamm und edlem blut herrührt;
Doch schöner, wenn den leib ein' edle seele ziehrt,
Die einig sich nur lässt die tugend unterweisen;
... -
Ich lebe, wo man den mit recht kan lebend nennen,
Der sonder geist verfällt in bitter-süße pein.
Die seel ist außer mir und sucht den glantz allein
Der augen, die mir nur zu angenehme brennen.
Was kan in meiner nacht ich als...