O Glück, so in den Tag hineinzusprühn,
Ich lasse mich bald hier- bald dorthin glühn
Von einem Mädchenblick, von einer Hand,
Die, weiß nicht wie, die meine fand
Und mich nun einen Augenblick umspannt,
Vielleicht auch zwei, vielleicht auch eine Nacht
O Schmerz, wenn schmerzlich dann die Früh erwacht!
Das Zimmer ist so blaß, die Luft so kalt,
Das Herz so müde – und das Weib so alt.
Und jene Hand, die Licht in Nacht geblößt,
Hängt steif am Bettrand, irgendleidbeschwert,
Ist nur gefaßt noch, nicht begehrt,
Hat mutlos sich und stumm und wie ein weißer Traum von uns gelöst.
O Glück! O Schmerz!
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Mir sind die Frauen fremd,
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Ein Brunnen, der in sich fällt,
Eine Brücke, zweiufergemeinsam. -
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und konnt... -
Der See wirft Wellen
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im Fluge.Immergrün
steht die Tanne.
Der Ahorn steht schon
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(Nach Adam Mickiewicz)
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Das...