In graden Reihen epheudichtbedeckt,
Gleich Betten im Spital, stehen die Gräber.
Ein Kreuz aus Stein vernarrte Neugier weckt,
Wer hier verscharrt. Der Tag, der helle Weber,
Webt Lichterfäden um der Treu Geranien,
Ein leiser Widerschein spielt in den Sarg.
Sie ruhen unter blühenden Kastanien,
Ihr Lebenssaft steigt denen tief ins Mark.
Zwischen zwei Gräben welken rote Blumen,
Das Erdreich ist zerdrückt, das Laub zerfetzt.
Hier wälzten sich die Nacht auf weichen Krumen
Zwei Wildverliebte, von der Brunst gehetzt.
In ihre Schreie sprangen klirrend Knochen
Und Schädel, die nach reifem Heumond rochen.
Der Friedhof
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Mir sind die Frauen fremd,
Ich hasse ihre Schritte.
Ich wünschte, daß ich ganz
In mich entglitte.Nur ich bin in der Welt,
Nur ich geschlechtlich einsam.
Ein Brunnen, der in sich fällt,
Eine Brücke, zweiufergemeinsam. -
Zu Amsterdam bin ich geboren,
meine Mutter war ein Mädchen ums Geld.
Mein Vater hat ihr die Ehe geschworen,
war aber weit gefehlt.In einer dunklen Gasse,
sah ich zum erstenmal das Sonnenlicht.
Ich wollte es mit meinen Händen fassen,
und konnt... -
Der See wirft Wellen
aber nicht aus sich
ihn peitscht
– der Wind.Die liebliche Libelle!
Sie liebt und wird geliebt
im Fluge.Immergrün
steht die Tanne.
Der Ahorn steht schon
nimmer grün. -
(Nach Adam Mickiewicz)
Wenn ich nach Sibirien trotte,
Muß ich schwer in Ketten karren;
Doch mit der versoffnen Rotte
Will ich schuften ... für den Zaren.In den Minen will ich denken:
Dieses Erz, das wir hier fahren,
Dieses Eisen, das wir... -
Wir Pioniere bauen schön die Brücken,
Damit Soldate und kanoner drüberrücken.
Wir schleppen Balken viel und haben großen Schweiß.
Des Kaisers Dank ist unser Preis. – Valleri.Doch nach der Arbeit wriggeln wir,
Vertrinken manchen Nickel Bier.
Das...