Das Haar

O vliess dess krause wellen bis zur schulter schäumen!
O locken voll von unbewusstem wolgeruch!
Verzückung! um zu wecken heut in düstren räumen
Erinnerungen die in diesem haare träumen
Will ich im wind es schwenken wie ein taschentuch.

Die schmachtend müde Asia und Afrika voll gluten
Ein ganzes weltall · fern fast wie aus einer gruft ·
Kann ich · aroma–wald! in deinem grund vermuten.
Wie andre geister auf musik und stimmen fluten:
Der meine · o mein liebling · schwebt auf deinem duft.

Dort flieg ich hin wo baum wie mensch mit reicherm samen
Im heissen himmelsstrich sich dehnt zu langer rast.
Ihr flechten seid die wogen die mich mit sich nahmen.
Du fassest · meer von ebenholz · in lichtem rahmen
Den traum von segel ruder flammenschein und mast:

Den laut bewegten hafen wo mein herz ich weide
In tiefem zug an farbe an parfüm und ton ·
Wo schiffe gleiten über gold und in der seide
Die weiten arme auf · umarmend das geschmeide
Des reinen firmamentes · ewiger wärme thron.

Ich tauche meine stirn im höchsten rausche trunken
In diesen ozean der andre in sich reiht –
Bis mein verfeinter geist im wellenspiel versunken
Euch wiederfinden wird – o trägheit · lebensfunken!
Endlose wiegungen gesalbter müssigkeit.

Ihr blauen haare · zelt von ausgespannten schatten ·
Ihr malt den azur-himmel rund und schrankenleer.
Auf der gewundnen strähnen daunenweichen matten
Berausch ich mich an wolgerüchen die sich gatten:
Am öl des kokosbaums am bisam und am teer.

Lang · immerwährend · wird in deiner schweren masche
Mein finger perle sän rubin und grünen stein –
Dass nie mein wunsch vergeblich nach dir hasche!
Bist du nicht die oase wo ich träume und die flasche
Aus der ich gierig schlürfe der erinnrung wein?

Collection: 
Translator Simple: 
Stefan George
1901

More from Poet

  • Sois sage, ô ma Douleur, et tiens-toi plus tranquille.
    Tu réclamais le Soir ; il descend ; le voici :
    Une atmosphère obscure enveloppe la ville,
    Aux uns portant la paix, aux autres le souci.

    Pendant que des mortels la multitude vile,
    Sous le fouet du Plaisir, ce...

  • Les amants des prostituées
    Sont heureux, dispos et repus ;
    Quant à moi, mes bras sont rompus
    Pour avoir étreint des nuées.

    C'est grâce aux astres nonpareils,
    Qui tout au fond du ciel flamboient,
    Que mes yeux consumés ne voient
    Que des souvenirs de...

  • Vous pouvez mépriser les yeux les plus célèbres,
    Beaux yeux de mon enfant, par où filtre et s'enfuit
    Je ne sais quoi de bon, de doux comme la Nuit !
    Beaux yeux, versez sur moi vos charmantes ténèbres !

    Grands yeux de mon enfant, arcanes adorés,
    Vous ressemblez...

  • Que j'aime voir, chère indolente,
    De ton corps si beau,
    Comme une étoffe vacillante,
    Miroiter la peau !

    Sur ta chevelure profonde
    Aux âcres parfums,
    Mer odorante et vagabonde
    Aux flots bleus et bruns,

    Comme un navire qui s'éveille
    Au vent...

  • De ce ciel bizarre et livide,
    Tourmenté comme ton destin,
    Quels pensers dans ton âme vide
    Descendent ? Réponds, libertin.

    - Insatiablement avide
    De l'obscur et de l'incertain,
    Je ne geindrai pas comme Ovide
    Chassé du paradis latin.

    Cieux déchirés...