Vom Himmel lächeln die Sterne
Der träumenden Erde zu.
Aus ihrer duftigen Ferne
Kommt's Märchen von Fried' und Ruh'.
Was scheeren mich Sterne und Sonne!
Was hilft mir, was droben es giebt!
Und doch: o träumende Wonne,
Die liebet ein Herz, das verliebt.
Du seltsam Geheimniß der Frauen,
Der Jungfraun bewußtlose Kunst; -
Nun eil' ich durch Wälder und Auen
Und träume von naher Gunst.
Ich sah sie seit Tagen, seit Wochen,
Am blühenden Fenster sie stand;
Nie hat sie ein Wort nur gesprochen,
Kein Blick ward mir wonniges Pfand.
Doch Mund und Stirne und Wangen,
Sie sprachen so schweigend laut;
So sah ich, wie Liebesverlangen
Aus jeder Bewegung schaut! -
Vom Himmel lächeln die Sterne
Der träumenden Erde zu,
Aus ihrer duftigen Ferne
Kommt's Märchen von Fried' und Ruh'.