Nun sind die Veilchen ausgegeben,
Vorüber der Narcissenflor!
Doch sieh', des Maies Glöckchen heben
Die weißen Köpfchen schon empor!
Der Frühling will nicht geizig hüten
Sein Gut, er lebt in Saus und Braus,
Und streut die Gold- und Silberblüthen,
Ein reicher Erbe, lustig aus.
So liebt auch Liebe zu verschwenden,
Weil sie das Kind des Frühlings ist;
Ich kann mit Kuß und Wort nicht enden
Zu sagen, wie du lieblich bist!
Und würde jeder Kuß zur Blume,
Zum Blatte jedes Wort, o sprich!
Wär' nicht mit allem seinem Ruhme
Der Lenz ein Bettler gegen mich?