100.
Gern möcht' ich dir so viele Spenden geben,
Und habe nichts, als Augen, welche weinen;
Ja, nur wenn Blumen ächte Liebe meinen,
Verstehst du meiner Opfer zärtlich Streben.
Nicht mag ich selbst mit Trauerlaub' umweben
Was schon als Grab betrübt genug will scheinen;
Ich suche nur, mich innigst zu vereinen
Mit dem, was übrig ist von deinem Leben.
Mein Wunsch ist nicht, daß ich dein Grab verhülle
Mit diesen Blumen, die ich dir gespendet;
Der Streit um dich soll beide mir verklären.
Ich weiß mein Herz in solcher Jugendfülle,
Daß selbst zu deinem Grabe hingewendet,
Kein Thau lebend'ger stralt, als meine Zähren.