Schönster Lohn

Ein Scherflein hab' ich doch gelegt,
O Noth, auf deine Wunden!
Ein Fünkchen hab' ich doch gehegt,
Ein Röslein doch gefunden!

Den besten Dank, den Einer wüßt',
Den hab' ich auch empfangen,
Die schönsten Lippen hab' ich geküßt
Und auch die blühendsten Wangen.
(Band 2 S. 154)
_____

Collection: 
1871

More from Poet

  • 1.
    Euch im Bergwald wilde Rosen
    Weih' ich meinen Liebesbund,
    Weil auch ihr zu gleichen Loosen
    Wurzelt in dem Felsengrund.

    Dornenvoll und doch voll Wonne,
    Sorglos, ob ihr dürft, ob nicht, -
    Blühet ihr dem...

  • Noch sprüht des längsten Tages warme Quelle
    Lebendig fort, es wagen sich verstohlen
    Die Träume nur, und nur mit scheuen Sohlen
    Die Sterne durch der Nacht saphirne Schwelle.

    Kaum sank der Abend in die Dämmerwelle,
    Da sucht ihn...

  • Mein Herz, aus goldnen Jugendtagen,
    Aus glücklicher Vergangenheit,
    In grünes Laub ist's ausgeschlagen,
    Da lebt's und athmet, und gedeiht.

    Die Sehnsucht aber, die ich hatte,
    Und mancher wundersüße Traum,
    Sie säuseln...

  • Ich liebte dich, wie konnt' ich schweigen?
    Mein tiefst Gemüth lag frei vor dir;
    Ich wagt' es, dir mich ganz zu zeigen,
    Du aber ließest doch von mir.

    Doch ach, wie konnt ich jemals hoffen,
    Du würdest ruhn an einer Brust,...

  • Frau Venus, Frau Venus,
    O laß mich gehn geschwinde!
    Du bist so schön, so fein und schön,
    Ich muß zum Jagen auf die Höh'n,
    O laß mich gehn geschwinde,
    Frau Venus, Frau Venus,
    Du allerschönste Sünde.

    ...