Der Frühling schwand, und vielgestaltig
Wie seine Lust ist nun das Leid,
Viel tausend Blättchen mannichfaltig
Verwehn mit ihm für alle Zeit,
Der Frühling, das ist süße Mahnung,
Der Träume und der Hoffnung Reich,
Ist Sehnen, Wunsch und Liebesahnung
Und ist Genügen doch zugleich.
Das sind viel tausend Maienglocken,
Die läuteten den Frühling ein,
Viel tausend helle Blütenflocken,
Die schimmernd weiß den Pfad beschnein.
Das sind viel tausend junge Rosen
Auf morgenfrischer grüner Au',
Umschmeichelt von der Lüfte Kosen,
Von Duft erfüllt und Perlenthau.
Der Frühling - das sind Lust und Lieder
Von Baum zu Baum der Sänger Gruß,
Das ist der Himmel, der sich nieder
Zur Erde senkt im Liebeskuß.
Das ist des Paradieses Wonne,
In eines Menschenherzens Raum,
Bis vor des Sommers glühnder Sonne
Verschwunden Liebe, Lenz und Traum.