Ach, daß im lauten Spiel des Lebens
Nicht eine Seele mich versteht!
Es klagt mein tiefes Lied vergebens,
Es wird vom Zephirhauch verweht!
Die Liebe nur kennt meinen Schmerz,
Die Liebe nur versteht mein Herz.
Sie weckte mich mit zarten Tönen
Aus meiner Jugend leichtem Spiel,
Das Ideal des höchsten Schönen
Durchflammte glühend mein Gefühl;
Da zog, was tief im Herzen schlug,
Hinauf, hinauf mit Adlerflug.
Doch all mein Sehnen war vergebens
Und mein Elysium zerstört.
Mir ward das höchste Glück des Lebens,
Das Glück der Liebe, nicht beschert.
Wenn überall die Hoffnung spricht -
Umsonst, umsonst, mich ruft sie nicht!
Zwar noch ein Trost ist mir geblieben,
Ein Trost für das zerrißne Herz;
Denn ward mir nicht das Glück zu lieben,
So ward mir doch der Liebe Schmerz;
Er ist, ich fühl's in meiner Brust,
Noch mehr als alle Erdenlust.